Konflikt in der Ukraine alarmiert

22.4.2014, 21:00 Uhr
Konflikt in der Ukraine alarmiert

© Hans-Joachim Winckler

Die Sanktionspolitik der EU gießt nach Ansicht des Fürther Europaabgeordneten der Linken, Thomas Händel, nur Öl ins Feuer. Es gebe keine vernünftige Alternative zur Diplomatie und Sicherheit in Europa nur mit Russland. Die Auslandseinsätze der Bundeswehr müssen nach Händels Worten ebenso beendet werden wie der Drohnen-Krieg von deutschem Boden aus. Eine Welt ohne Krieg ist nach Ansicht von Adi Meister, Sprecher des Bundes für Geistesfreiheit, möglich. Man müsse es nur wollen.

Dass im Erfinden immer schrecklicherer Waffen noch lange kein Ende in Sicht ist macht Meister Angst. Die Stadtratsfraktionschefin der Grünen, Brigitte Dittrich, fordert, den Ideenreichtum statt für die Rüstungsindustrie für humanitäre Zwecke zu nutzen. Es sei ein Skandal, dass Milliardenbeträge in Rüstungsgeschäfte fließen, während Millionen Menschen im Armenhaus der Welt Hunger leiden.

Sorgen bereitet den Fürther Ostermarschierern auch die Situation der Flüchtlinge in der zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber an der Rothenburger Straße. Ein Vorfall wie die mangelhafte medizinische Versorgung des jungen Leonardo, der jetzt auch das Gericht beschäftigt hat, dürfe sich nach den Worten von SPD-Stadtrat Rudi Lindner nicht wiederholen. Als inakzeptabel bezeichnet Meister die Zustände in der überfüllten Zirndorfer Aufnahmestelle. Stacheldraht gegen Flüchtlinge an den Grenzen Europas sei keine Problemlösung. Aber auch die Umtriebe der Fürther Neonazis gelte es zu bekämpfen.

Ein Sprecher der Antifaschistischen Linken Fürths erinnerte an das Eingreifen der Nato vor 15 Jahren im Jugoslawien-Konflikt. Es sei auch damals nicht um humanitäre Dinge gegangen, sondern um wirtschaftliche Interessen. Die Propaganda der Bundeswehr an Schulen prangerte ein Vertreter der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend an.
 

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