Kritische Anmerkungen und Fragen der Zirndorfer

21.3.2013, 13:00 Uhr
Kritische Anmerkungen und Fragen der Zirndorfer

© Distler

Bevor sie aber ihre Anliegen vorbringen konnten, berichtete Christian Eisentraut von der technischen Bauverwaltung über den Fortschritt der vier großen Baumaßnahmen im Bildungsbereich der Stadt: die Generalsanierung der Mittelschule und der Neubau der Kinderkrippen im Pinderpark, in der Flurstraße und in der Schützenstraße.

Sobald der Neubau der Mittelschule im Mai fertiggestellt sein wird, startet in zwei Bauabschnitten die Generalsanierung des Altbaus, in deren Rahmen die Fenster, Decken, Böden und Wände renoviert werden. Der erste Bauabschnitt soll nächstes Jahr abgeschlossen sein, 2015 soll dann die endgültige Fertigstellung erfolgen.

Die Bauarbeiten der Kinderkrippen im Pinderpark und in der Flurstraße laufen planmäßig und beide werden in diesem Sommer bezugsfertig sein. In der Schützenstraße wird im April mit den Bauarbeiten für die siebengruppige Kindertagesstätte begonnen, die bis Mitte 2014 abgeschlossen sein sollen.

Ein weiteres Schwerpunktthema der Bürgerversammlung galt der Energiewende. Der Vertriebschef der Zirndorfer Stadtwerke, Andreas Neusinger, stellte das Energiekonzept vor, das der Stadtrat in Auftrag gegeben hatte und das die Möglichkeiten des Ausbaus erneuerbarer Energien in der Stadt ausloten sollte.

Laut Konzept gibt es für Windenergie im Zirndorfer Stadtgebiet keine geeigneten Flächen mit ausreichend Windgeschwindigkeiten. Als erneuerbare Energiequellen stehe Zirndorf, neben zwei kleineren Wasserkraftwerken, nur noch die Photovoltaik zur Verfügung.

Hier gebe es vor allem im Privatbereich noch ein großes Ausbaupotenzial, ein Thema, das für viele Bürger in Anbetracht der steigenden Stromkosten interessant sein könnte. Zusätzlich soll das fast 20 Jahre alte Blockheizkraftwerk auf den neuesten Stand der Technik gebracht und damit leistungsfähiger gemacht werden.

Im Anschluss hatten die Zirndorfer Bürger das Wort. Eine Frage galt dem Bibertbad, das nach wie vor geschlossen ist. Die Sachverständigen haben noch nicht abschließend klären können, ob die Ursache für den Alarm der Hallendecken-Überwachungsanlage wirklich nur ein defekter Sensor war, oder eventuell doch bautechnische Probleme vorliegen. Bis zur Klärung bleibe das Bad geschlossen, erklärte Bürgermeister Zwingel.

Ebenfalls angesprochen wurde die Themen wildernde Hunde und Leinenzwang. Zwingel möchte den Hundehaltern keine weiteren Einschränkungen auferlegen und appellierte an deren Vernunft und Kompromissbereitschaft.

Ein weiteres Anliegen war die fehlende Nahversorgung in der Nordstadt. Auch hier musste der Bürgermeister enttäuschen: Trotz zahlreicher Verhandlungen konnte bisher kein Interessent gefunden werden, der in dem Wohngebiet einen Laden eröffnen möchte.

Gegen Ende der bis dato sehr ruhig verlaufenden Versammlung kochten dann doch noch die Emotionen etwas hoch. Angesprochen auf die Haushaltsplanungen und die Verschuldung der Stadt, bat Zwingel darum, bezüglich der letztjährigen Verschuldung auch einmal auf den Jahresabschluss zu sehen. Entgegen der geplanten knapp elf Millionen Euro habe der Kämmerer lediglich drei Millionen Euro an Kreditermächtigungen in Anspruch genommen.

Bei der wiederholten Frage nach Schulden und deren Folgekosten verwies der Bürgermeister darauf, dass nicht er allein oder nur seine Fraktion den Haushalt verabschieden würden, sondern der gesamte Stadtrat, der sich aus Vertretern sämtlicher Parteien zusammensetze. „Ich weiß, es ist Wahlkampf, aber bleiben Sie doch bitte realistisch“, bat er die Fragesteller etwas ungehalten.

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