kunst galerie rückt China in den Fokus

3.7.2017, 11:00 Uhr
 kunst galerie rückt China in den Fokus

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Der Anlass dafür ist die nun 20 Jahren alte Städtepartnerschaft zwischen der chinesischen Mega-City Shenzhen und Fürth, Erlangen, Nürnberg, Schwabach sowie den Landkreisen Erlangen-Höchstadt, Fürth, Nürnberger Land und Roth. Hinter dem Titel der Ausstellung steht eine einfache Idee: Ende Januar begann nach dem chinesischen Mondkalender das "Jahr des Hahns", außerdem sind exakt zehn Künstler beteiligt: Heike Hahn, Christoph Haupt, Christian Höhn, Michael Jordan, Annie Kuschel, Thomas May, Birgit Nadrau, Rainer Schenk, Bernd Telle und Meng Yang.

Jeder der Künstler hat seinen Aufenthalt in China auf seine ganz eigene Art verarbeitet. Nadrau zum Beispiel zeigt Metallzeichnungen, die aus einer Materialsammlung von Shenzhener Fundstücken aller Art entstanden sind, darunter Fotografien, Werbeprospekte, Zigarettenschachteln, Videocover und Tickets.

An ihren Aufenthalt in der Mega-City kann sie sich noch gut erinnern. "Es war ziemlich spannend, aber gleichzeitig bizarr und eine eigenartige Erfahrung. Weil ich mich aufgrund der Sprachbarriere in einer Kommunikationsblase befunden habe", sagt sie. Ihre Arbeiten seien ein "Konglomerat an Eindrücken", von denen sie mitunter selbst gar nicht genau wisse, was sie zu bedeuten haben.

Virtuelle Traumlandschaften und Glücksmomente hingegen hat Hahn nach persönlichen Befragungen in China mittels Fotografie und Videos erschaffen. Eine verrückte Fahrt mit einem motorisierten Tuk Tuk zeigt der Aktionskünstler Schenk, und der Maler Haupt präsentiert bizarre Chinesinnen, die mit der Realität kaum etwa zu tun haben. Vom Installationskünstler May ist eine Variante aus seinem Graskosmos vertreten. Sie trägt den Titel "cherry tree garden".

Sechs Monate lang war Anni Kuschel in das rege Treiben von Shenzhen eingetaucht. Sie arbeitete damals unter anderem in einer Fabrik, in der Leuchten hergestellt wurden. So hat sie nicht nur die reiche Seite der pulsierenden Stadt kennengelernt, sondern auch deren Schatten. In der Ausstellung zeigt sie sechs "Fenster", mit denen sie den Spuren der traditionellen chinesischen Kultur nachspürt. Denn die Schnelligkeit, mit der Shenzhen wächst, hat Kuschel nicht nur staunen lassen, sondern auch bedrückt. "Aus diesem Gefühl heraus sind die Arbeiten entstanden."

Z"10 im Zeichen des Hahns", noch bis zum 13. August in der kunst galerie fürth.

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