Kunstaktion setzt Zeichen für Frieden

15.6.2018, 13:11 Uhr
Kunstaktion setzt Zeichen für Frieden

© Foto: Hans-Joachim Winckler

An zwei Nachmittagen haben sie in einem Workshop im Atelier der alten Kirche in der Blumenstraße an ihren Vorstellungen von einer besseren Welt gearbeitet, zusammen mit Papierkünstler Johannes Volkmann und Anna Maulbach und in Kooperation mit dem Spielhaus in der Theaterstraße. So kommt es auch, dass die Kinder nicht, wie so oft bei solchen Projekten, aus den Reihen des Bildungsbürgertums kommen, sondern bunt zusammengewürfelt sind; auch zwei Flüchtlingskinder sind darunter.

Gemeinsam haben sie T-Shirts bedruckt mit ihren Wünschen, gemeinsam gebastelt und an ihren Visionen gearbeitet. Damit die Stimmen der Kinder dieser Welt aber nicht nur im Privaten gehört werden, ist vor nunmehr vier Jahren das Konzept der "Konferenz der Kinder" entstanden, die Kinder dazu einlädt, ihre Wünsche nicht nur aufzuschreiben, sondern in öffentlichkeitswirksamen Kunstaktionen für möglichst viele vernehmbar zu machen.

Und so tragen die Kinder in der ehemaligen Kirche nicht nur am Ende des Workshops ihre Arbeit in einer kleinen Inszenierung vor, sie sind auch auf die Straße gegangen, haben Passanten angesprochen und dazu gebracht, ihre Botschaften, die Forderung nach Respekt und Mitmenschlichkeit zu unterschreiben – und zwar ganz konkret, auf der Rückseite der T-Shirts, die sie zuvor bedruckt haben und die sie jetzt bei der Vorstellung stolz zeigen können.

Volkmann erzählt derweil von den anderen Aktionen im Rahmen der Konferenz der Kinder: von dem Initialprojekt in Nürnberg, bei dem Kinder mit Kreidefarbe ihre Forderungen auf die Motorhauben von Autos pinselten, und von den Projekten in vielen anderen Ländern der Erde, etwa im Schlingensief-Dorf in Ouagadougou.

Bei der Gipfelkonferenz im September sollen Kinderbotschafter aus aller Welt die Aktion in großem Stil wiederholen und das Auto zum Werbeträger für die Humanität werden lassen, während die Straße der Menschenrechte zum Schauplatz einer Kunstaktion werden soll, die ein Zeichen für den Frieden setzt.

Ob Roaa, Sana, Alara, Beatrice und Ipital dann auch dabei sein werden? Sie wissen es noch nicht. Erst einmal gehen sie im Raum umher und fordern die Zuschauer ihres kleinen Theaterstücks dazu auf, sich auf der Rückseite ihrer T-Shirts mit ihren Zielen solidarisch zu zeigen. Respekt. Freude am Leben. Ein Leben, in dem die Kinder keine Angst haben müssen. Und die Blumen auch nicht.

Verwandte Themen


Keine Kommentare