Kunstwerke aus Foyer gestohlen

25.9.2008, 00:00 Uhr

Die Aquarell- und Gouache-Arbeiten «Neubeginn», «Innen I» und «Luftblasen» gehören zu den 67 Exponaten von Leutschs Ausstellung mit dem Titel «Leben». Im Foyerbereich präsentiert die Privatklinik in der Europaallee von Zeit zu Zeit Kunst. Leutschs Werke hängen seit 1. April und sollten Ende Juni ins Atelier der gebürtigen Schweinfurterin zurückkehren. Da es bis auf weiteres keine Nachfolgeschau gibt, ließ das Krankenhaus die Arbeiten nach Rücksprache mit der Künstlerin hängen.

Als Leutsch - im Brotberuf Religionslehrerin in der Fürther Berufsschule - am Montag nach längerem wieder in der EuromedClinic vorbeischaute, um einer Freundin ihre Gemälde zu zeigen, bemerkte sie: Drei Arbeiten fehlen. Sie haben alle das Format 60 mal 50 Zentimeter, ihr Preis liegt zwischen 190 und 350 Euro. Leutsch: «Ich kann mir nicht erklären, warum es der oder die Unbekannte auf genau diese Werke abgesehen hat. In meiner Ausstellung gibt es viel größere und teurere Exponate.» «Neubeginn», «Innen I» und «Luftblasen» hingen nebeneinander; vermutlich habe der Dieb, so Leutsch, in der Eile bei den nächstbesten Werken zugelangt.

Der Diebstahl muss sich, dem Protokollbuch des Wachpersonals zufolge, allerdings schon am 8. oder 9. September zugetragen haben. Von Seiten der EuromedClinic heißt es, man habe die Künstlerin bislang vergeblich zu kontaktieren versucht. Man bedauere den Verlust, könne jedoch nichts unternehmen, da die Klinik für derlei Fälle nicht versichert sei. Leutsch nimmt die Sache halbwegs unverdrossen: «Ich kann der EuromedClinic keine Vorwürfe machen. Es gibt im Foyerbereich mehrere Eingänge, die permanent zu kontrollieren ein Ding der Unmöglichkeit ist.»

Wenigstens einen kleinen Trost gibt es: Drei Arbeiten aus der «Leben»Ausstellung haben bislang den Besitzer gewechselt - auf legalem Weg.