Millionenprojekte

Sport: Die Hallen der Landkreisschulen rücken in den Fokus

6.12.2020, 14:00 Uhr
Das Schulgebäude des Oberasbacher Gymnasiums ist bereits mit einem Millionenaufwand saniert. Jetzt kommt die Sporthalle an die Reihe. Bis dahin muss auch die Frage warten, ob und wo weitere Fahrradabstellplätze geschaffen werden.

© Foto: Thomas Scherer Das Schulgebäude des Oberasbacher Gymnasiums ist bereits mit einem Millionenaufwand saniert. Jetzt kommt die Sporthalle an die Reihe. Bis dahin muss auch die Frage warten, ob und wo weitere Fahrradabstellplätze geschaffen werden.

Die Sporthallen der Gymnasien haben allesamt bereits mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel - zu tun gibt es bei den Gebäuden sehr viel. Auch Neubauten könnten ein Thema werden.

Im Kreisbauausschuss stand das Thema nun auf der Tagesordnung. Dabei präsentierte Landrat Matthias Dießl dem Gremium auch Zahlen. Sie stellen seinen Worten nach aber zunächst lediglich "eine erste grobe Annäherung" dar.

8,5 Millionen Euro für die Steiner Sporthalle

7,4 Millionen Euro beträgt der Wert demnach bei der Vierfachhalle in Oberasbach. 8,5 Millionen sind es bei der Dreifachhalle in Stein, die unter anderem einen behindertengerechten Zugang zu den Zuschauerplätzen und den Toiletten sowie einen Aufzug erhalten soll. Dazu kommt hier noch die Sanierung eines Gebäudes mit der Hausmeisterwohnung und dem Technikraum. 380.000 Euro hat die Verwaltung dafür in den Unterlagen notiert. Keine Summe liegt bisher für die Zweifachhalle des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums in Langenzenn vor, bei der auch eine Erweiterung im Raum steht.

Für alle Sportgebäude gilt: Es wird in jedem Fall geprüft, ob eine Generalsanierung oder ein Neubau die wirtschaftlich bessere, sprich: günstigere Lösung darstellt. Im nächsten Jahr beginnen die Vorplanungen. Allein sie kosten den Landkreis insgesamt 420.000 Euro. Die gute Nachricht: Im Etat 2021 muss Kämmerer Martin Kohler dafür kein Geld vorsehen. Die Ausgaben werden unter anderem aus Rückstellungen und Haushaltsresten beglichen. Ende des kommenden Jahres soll dann ein Sanierungskonzept stehen und den Kreisgremien vorgestellt werden.

Mit dem Thema steht der Landkreis nicht alleine da. Auch die Stadt Fürth muss für ihre Sportstätten an Schulen viel Geld in die Hand nehmen.

Gedanken muss man sich auch machen, wo während der Bauphase der Sportunterricht stattfinden soll. Dießl ließ dabei das Stichwort Traglufthalle fallen, für die es natürlich eine entsprechende Fläche bräuchte. Mit Blick auf Oberasbach erwähnte er die von der Stadt geplante Dreifachhalle als mögliche Ausweichoption – wenn sie denn bis dahin an der Jahnstraße steht.

Von welchem Energiestandard man bei der Gymnasiumhalle in Oberasbach spreche, wollte Wolfram Schaa (Grüne) wissen. Doch die Beantwortung solcher Details muss noch warten, bis die Architekten und Planer am Werk waren.

Paketlösung nicht möglich

Eine klare Auskunft bekam dagegen Hermann Zempel (SPD). Der Cadolzburger fragte, ob es nicht angesichts der aktuell laufenden Generalsanierung des Gymnasiums Stein besser gewesen wäre, alles zusammen in einem Paket zu erledigen. Doch der Plan lautet: erst die Schule, dann die Turnhalle. Beides miteinander zu verknüpfen, sei "bautechnisch nicht möglich gewesen", so der Landrat.

Ihm zufolge geht es in Stein mit dem dritten von insgesamt vier Bauabschnitten langsam auf die Zielgerade. Momentan liegt das 18-Millionen-Projekt auch im Kostenrahmen und im Zeitplan. In neuem Glanz erstrahlen soll alles zum Schuljahresende 2022. Das ist beim Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium (DBG) schon seit 2017 der Fall. Hier lief allerdings nicht alles glatt: 12,1 Millionen Euro waren für die Generalsanierung geplant, am Ende wurden daraus 14 Millionen.

Radabstellplätze müssen warten

Warten muss beim DBG die Lösung eines anderen Problems, das Schaa noch thematisierte. Der Zirndorfer hatte auf wildes Parken bei den Fahrradabstellplätzen hingewiesen und gebeten, zu prüfen, ob ein weiterer Bedarf an überdachten Radständern gegeben sei. Schließlich würden Schüler, so seine Beobachtung, gerade jetzt in Corona-Zeiten verstärkt in die Schule radeln.

Man sei bereits dabei, erklärte der Landrat, wolle aber erst wissen, wie es sich mit der Baustelle an der Turnhalle verhält. Allerdings gebe es in Oberasbach durchaus noch freie, allerdings etwas weiter entfernte Plätze, die wohl aus Bequemlichkeitsgründen nicht genutzt würden. Insgesamt stehen an den drei Gymnasien, den beiden Realschulen, dem Förderzentrum und der Landwirtschaftsschule 579 überdachte und 509 weitere Fahrradabstellplätze zur Verfügung.

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