Langenzenn macht hohe Sprünge

18.11.2017, 14:00 Uhr
Langenzenn macht hohe Sprünge

© Foto: Marion André

Mit Plakaten, im Gemeindeblatt, aber auch über facebook hatte Bürgermeister Jürgen Habel zum "Hingehen und Mitreden" eingeladen. Die Resonanz war erfreulich groß. Etwa 50 Kinder und Jugendliche versammelten sich im Alten Rathaus am runden Tisch des Stadtrats. "Mehr als in den Jahren zuvor", so Habel, der gemeinsam mit seinem Stellvertreter Erich Ammon Daten und Neuigkeiten rund um die Stadt präsentierte.

Informationen zur demografischen Entwicklung, aktuelle Haushaltszahlen, geplante kulturelle Aktivitäten sowie Bau- und Sanierungsprojekte verschafften den jungen Zuhörern zunächst einen kleinen Einblick in das kommunalpolitische Geschehen. Ganz oben auf der Hit-Liste standen bei den Zuhörern vor allem ein geplanter Boulderfelsen, der Umbau der Soccerhalle und das neue Hallenbad, das sich Langenzenn gönnen will.

Anschließend durften die Jungbürger ihre Fragen, Anliegen und Wünsche vorbringen: "In der Burggrafenhofer Turnhalle gibt es zu wenig Geräte." "Kann man ins Hallenbad auch eine Wasserrutsche einbauen?" und "Könnte man nicht eine Trampolinhalle wie in Nürnberg bauen?" Das waren Dinge, die die jüngeren Teilnehmer wissen wollten.

Spät veröffentlichte Protokolle

Die älteren nutzten die Chance, dem Bürgermeister auch kritische Fragen zu stellen. Zum Beispiel, wie sich die für den Ausbau des Biergartens vorgesehene hohe Geldsumme berechne oder warum die Sitzungsprotokolle der Stadt immer erst mit erheblicher Verspätung veröffentlicht würden. Mit der Veranstaltung von Jugendbürgerversammlungen, die mittlerweile in vielen Städten und Gemeinden etabliert sind, möchten die Kommunen signalisieren, dass sie ihren Nachwuchs ernst nehmen. Ziel ist es, die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen zu verstehen und zu versuchen, im Dialog mit ihnen Ideen umzusetzen und Lösungen für bestehende Probleme zu finden.

Dass in Langenzenn bereits Ergebnisse früherer Jugendbürgerversammlungen zu sehen sind, findet Bürgermeister Habel gut: "Die Skateranlage am TSV-Sportplatz wurde von Jugendlichen zusammen mit Profis entwickelt und gilt als eine der besten in der Region." Auch bei der Planung der Umgestaltung des Jugendhauses Alte Post hätten Jugendliche maßgeblich mitgewirkt. Und in diesem Jahr hatte die Stadt mit Blick auf einen Vorschlag schon die Nase vorn: Die gewünschte Trampolinhalle wird bereits realisiert – dafür umgebaut wird die ehemalige Soccerhalle.

Keine Kommentare