Chance für neue Formate

Langenzenner Experiment: Pop-up-Store statt Leerstand

2.9.2021, 16:00 Uhr
Langenzenner Experiment: Pop-up-Store statt Leerstand

© Foto: Thomas Scherer

Dort zeigen nun insgesamt 25 hiesige Firmen – befristet auf ein Vierteljahr – ihre innovativen Produkte und bieten diese auch gleich zum Kauf an. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Allianz Zenngrund und der Stadt Langenzenn umgesetzt. "Das Ladengeschäft direkt an einem zentralen Ort, dem Hindenburgplatz, soll durch seine Wiederbelebung Magnetwirkung auch für die umliegenden Einzelhändler haben", hofft Landrat Dießl zusammen mit Langenzenns Bürgermeister Jürgen Habel.

Die örtliche WBG hatte unlängst die Immobilie erworben und vermietet sie kostengünstig an den Landkreis für die aktuelle Zwischennutzung. Der "ZeitRaum" sei nicht nur ein Experiment für neue Handelsformate und Nutzungsmodelle, er dient auch Direktvermarktern als Plattform, ihre Produkte an einer weiteren Verkaufsstelle anzubieten. So bekommen innovative Unternehmerinnen und Unternehmern die Möglichkeit zur direkten Präsentation, zusätzlich etwa zum Internet. Ziel des Projekts ist es, die regionale Wertschöpfung zu stärken. Insbesondere Gründerinnen und Gründer aus dem Landkreis Fürth können hier ihre Marktchancen für kurze Zeit testen – und das nahezu kostenlos.

Lediglich ein gewisser persönlicher Zeiteinsatz ist nötig, da sich die einzelnen Anbieter im Verkauf der Waren abwechseln. Hierfür wurde extra eine Art Dienstplan erarbeitet. Darüber hinaus zielt das Vorhaben zusammen mit einer geplanten Werbekampagne darauf ab, die Chancen von lebendigen Ortskernen zu verdeutlichen.

"Städte und Gemeinden und besonders deren Innenorte stehen in einem ständigen Strukturwandel. Sie müssen sich laufend anpassen, um den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden. Menschen möchten heute beim Einkaufen etwas erleben und Individuelles entdecken", verdeutlichen Dießl und Habel den Wandel. Lebendige Innenorte seien Standortmarketing im besten Sinn, wovon alle profitieren könnten.

Der "ZeitRaum" soll seinen Kundinnen und Kunden durch Individualität, Regionalität und zeitlich begrenzten Auftritt ein besonderes Einkaufserlebnis bieten. Wie der Landrat weiter ausführte, wird das etwa 65 Quadratmeter große Geschäft für diesen Zweck nur temporär genutzt – gerade "aufgeploppt", wird es bis zum 18. Dezember geöffnet sein.

Große Produktpalette

Zu sehen sind dort Wohnaccessoires, nachhaltige Produkte sowie Mode und regionale Leckereien. "Alle Waren im Laden haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind in der Region entworfen oder produziert worden", betonte der Landrat.

Das Konzept ist aus dem Flächenmanagement als eine eigenständige Maßnahme des Regionalmanagements heraus entwickelt worden, um gezielt leerstehende Areale neu mit Leben zu füllen.

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