Lego-Rathaus: Fürther dürfen mitbauen

7.3.2018, 06:00 Uhr
Lego-Rathaus: Fürther dürfen mitbauen

© Foto: Hans Winckler

Wie groß das Gebäude ausfällt, demonstriert bei der Vorstellung der Aktion im Rathaus das Modell des Rathausturms. In der Farbe von Kaffee-Creme mit viel Milch, mitsamt Uhr-Zifferblatt, Fenstern, Balkon, Gitterwerk und Fahnenmast, steht er auf dem Tisch und zieht alle Augen auf sich.

Den Rest des Rathauses darf man sich dazudenken. 1,60 Meter hoch und 2 beziehungsweise 2,20 Meter lang, inklusive Tore und Balkone. Und das Hinweisschild zum Kriminalmuseum darf auch nicht fehlen. Dazu tummeln sich auf dem Tisch Lego-Männchen, Busse und die Haltestation samt U-Bahn-Eingang, allesamt im passenden Maßstab 1:40.

Das Miniaturrathaus hat Herbert Meier in monatelanger Klein- und Tüftelarbeit aus 25 000 Steinen errichtet. Im vorigen September hat er mit dem Bau begonnen, und am Abend des 1. März vollendet. In seine Einzelteile zerlegt, harrt der Miniaturbau nun auf bauwütige und bastelfreudige Bürger. Wer mag, kann ab dem 12. März bis kurz vor Baubeginn für eine Spende von zehn Euro zehn Lego-Steine erwerben. Die Wertgutscheine gibt es bei den drei Hauptsponsoren der Aktion: bei der Sparkasse, der Volks- und Raiffeisenbank und bei Wöhrl. Eingelöst werden die Gutscheine dann beim dreitägigen Wiederaufbau im Untergeschoss von Wöhrl, nämlich vom 13. bis 15. Juli. Herbert Meier ist persönlich zugegen und sorgt dafür, dass jeder Stein an die richtige Stelle kommt.

Damit nicht genug: Jeder Bastler kann sich mit seinem Familiennamen oder seinem Unternehmen im Innenhof des Miniaturrathauses verewigen lassen. Kleine oder große Lego-Fliesen für 30 bzw. 120 Euro tragen sein Foto oder das Logo des Unternehmens. Bei einer Fläche von 150 mal 175 Zentimetern im Innenhof sollte genug Platz für rund 800 Logos sein. Und dann gibt es ja noch Litfaßsäulen und Plakatwände rund ums Rathaus, auf denen Fürther Unternehmen sich klein aber fein präsentieren können.

Erlös für den Erweiterungsbau

Die Idee dahinter stammt von der Crowdfunderin Karin Heinzler und der Stiftung "Sozial.Stark.Fürth". Die Bau-Aktion selbst findet anlässlich des diesjährigen Stadtjubiläums statt. Der Erlös der Spenden ist für den Erweiterungsbau des Jüdischen Museums bestimmt. Für Stefan Hertel, den Leiter der Abteilung Private Banking bei der Sparkasse, bedeuten Stiftungen nicht mehr "eine Angelegenheit für Superreiche", sondern auch für normale Bürger; wie auch "Sparkassen und VR-Banken ihre Verantwortung für die Gesellschaft wahrnehmen sollten".

Ganz gelassen sieht Rathaus-Architekt Herbert Meier dem Aufbau entgegen. Die Uhr im Miniatur-Rathausturm geht dank Batterie auf die Sekunde genau. Und selbst das Glockenspiel "Stairway to Heaven" könne man per eingebautem Soundchip erschallen lassen. "Nichts ist unmöglich" ist seine Devise.

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