Lodernde Brände an allen Ecken und Enden

21.10.2006, 00:00 Uhr
Lodernde Brände an allen Ecken und Enden

Auch in der Nürnberger Straße brennt es, ein Feuer der Gefühle — dank Immo Buhl. Immo Buhl verkauft keine Eigentumswohnungen. Vielmehr ist Immo Buhl der Name einer Tänzerin, die sich mit ihrer «Imotion Dance Company“ gerade im «Aufwind befindet“, wie die Fürther Nachrichten berichten. Bei einer «Tanzwerkstatt“ in der Nürnberger Straße 3 machen sie sogar «Gefühle sichtbar“. Weil über 250 Fürther sehen wollen, ob Eifersucht eine Dauerwelle hat, müssen die Tänzer ihr Programm sogar zwei Mal aufführen. Unter anderem den Tanz «Du nimmst dich zurück, aber die Gabe gibst du“. Leider sind die Künstler verstimmt. Sie kündigen an, bald im Nürnberger Schauspielhaus aufzutreten. Denn «Wir sehen keine Chance, ins Fürther Stadttheater gelassen zu werden“, beklagt der Geschäftsführer gegenüber dem FN-Reporter.

Kurz davor, ihre Dauerkarte im Ronhof gegen ein Theater-Abo einzutauschen, sind die Anhänger der SpVgg Fürth. Die Mannschaft steht nach der Pleite gegen Solingen auf einem Abstiegsplatz, es ist gewissermaßen Feuer unterm Dach. Mit einem Leserbrief machen mehrere Fans ihre Gefühle sichtbar. «Wir sind in Sorge um die Spielvereinigung“, teilen sie den FN mit. Offenbar beherrschen die Fußballprofis den Strafraum-Tanz «Du nimmst dich zurück“ nahezu perfekt, kriegen aber sonst nichts auf die Stange. Die Fans vermissen Einsatzbereitschaft und Kampfeswillen. Stattdessen, so der Leserbrief, «halten die Spieler die Hand auf, um ihre gewiss nicht niedrigen Gehälter zu kassieren“.

Die Hand hält auch Zugfahrer und Dauerbrenner Peter Manger auf. Er bekommt von der Deutschen Bahn eine Langspielplatte mit klassischer Musik geschenkt, weil er im Bahnhof Fürth die 150. Städtetour dieses Jahres gebucht hat. Er selbst, schreiben die FN, habe mit der Bundesbahn bereits 50 Weltstädte im deutschen Sprachraum kennen gelernt. 50 Weltstädte im deutschen Sprachraum? Einzig mögliche Erklärung: Als «Besuch einer Weltstadt“ zählt bei der Bahn auch der Trip zum Auswärtsspiel in Solingen.

Trotz neuer Schallplatte hat Peter Manger ein Problem. Er sitzt zu viel im Zug und läuft zu wenig. Denn Laufen macht schön. Das versichern jedenfalls sechs «attraktive Frauen“ (FN vom 22. Oktober), die beim Herbstwaldlauf an den Start gehen. Sie überqueren zeitgleich die Ziellinie und beweisen damit, so der FN-Reporter, «dass Frauen auch solidarisch denken und handeln können“.