Kürzere Öffnungszeiten

Lokschuppen: Junge Fürther machen der Stadt ein Angebot

28.7.2021, 20:30 Uhr
Entsteht das soziokulturelle Zentrum doch noch im Lokschuppen? Die jungen Fürtherinnen und Fürther vom Verein Soziokultur sind bereit, ihr Konzept zu ändern.

© Tim Händel, NN Entsteht das soziokulturelle Zentrum doch noch im Lokschuppen? Die jungen Fürtherinnen und Fürther vom Verein Soziokultur sind bereit, ihr Konzept zu ändern.

Vor der Stadtratssitzung am Donnerstag haben die Mitglieder des Vereins Soziokultur Oberbürgermeister Thomas Jung und dem Stadtrat in einem Brief mitgeteilt, dass sie bereit sind, von ihren Forderungen in Sachen Öffnungszeiten abzurücken. Ein Gutachten hat gezeigt, dass der Lärm durch Gäste, die nachts kommen oder gehen, mit Blick auf den Anwohnerschutz problematisch sein könnte. Der OB und die P & P-Gruppe, der die Immobilie gehört, sahen daher keine Chance, die Pläne des Vereins Soziokultur hier zu verwirklichen.

Vor kurzem präsentierte Jung ein Konzept für einen anderen, generationenübergreifenden Kulturort: Der Lokschuppen böte etwa Raum für Seniorentanz und die freie Theaterszene. Langfristig könne er womöglich die Kofferfabrik ersetzen. An zehn Tagen im Jahr wären Veranstaltungen über 23 Uhr hinaus denkbar – diese Termine will die Stadt dem Verein Soziokultur anbieten. Die Suche nach einem festen Ort für die jungen Leute soll derweil weiterlaufen.

Diese Suche allerdings gestaltet sich schwierig. Wegen des Lärmschutzes werde das Zentrum in der geplanten Form im Stadtkern kaum möglich sein, fürchten sie. Auch bei einer Immobilie in der Wehlauer Straße, die zuletzt geprüft wurde, gebe es Probleme. Die Notwendigkeit eines selbstverwalteten Zentrums erachte man als wichtiger als den Wunsch nach Öffnungszeiten bis 5 Uhr, betont die Gruppe nun.

Ihr Vorschlag: Das Zentrum entsteht im Lokschuppen, Soziokultur e. V. übernimmt die Verwaltung und die Koordination mit den anderen Nutzern, um das Konzept "gemeinsam bestmöglich" anzupassen. Ohnehin habe man ein generationenübergreifendes Angebot im Sinn. Abgesehen von den zehn Ausnahmeterminen würden Veranstaltungen um 23 Uhr enden, daneben wünscht sich der Verein Gastronomie außen bis 22, innen bis 2 Uhr. So entstünden keine Kosten für zwei Zentren, auch der Aufwand für die weitere Suche entfalle.

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