Ludwig-Erhard-Zentrum in Fürth: Der Einweihungstermin steht

1.5.2018, 16:47 Uhr
Das Ludwig-Erhard-Zentrum wird am 18. Mai eröffnet.

© Hans-Joachim Winckler Das Ludwig-Erhard-Zentrum wird am 18. Mai eröffnet.

An diesem Termin, der einem kleinen Kreis sowie den eingeladenen Ehrengästen schon länger bekannt ist, allerdings seitens des Bundespräsidialamts noch mit einem Sperrvermerk für die Öffentlichkeit versehen war, wird das LEZ allerdings noch nicht für die Bürger zugänglich sein. Denn die Arbeiten im Inneren werden auch dann noch nicht vollständig erledigt sein.

Wann sich die Bevölkerung anschauen darf, was der Komplex mit Erhard-Geburtshaus und dem modernen Neubau gegenüber zu bieten hat, werde, so Initiatorin Evi Kurz, ebenfalls bald feststehen. Wie mehrfach berichtet, beschäftigt sich das LEZ mit dem Leben und dem Wirken des in Fürth geborenen sogenannten Vaters der sozialen Marktwirtschaft.

Protest kündigt sich an

Teil eins der Ausstellung, der die Zeit bis 1945 beleuchtet, ist im historischen Altbau in der Ludwig-Erhard-Straße untergebracht. Teil zwei, der Erhards Weg in die Politik, seine Zeit als Wirtschaftsminister und kurzzeitiger Bundeskanzler zum Inhalt hat, findet sich im wegen seiner Gestaltung umstrittenen Neubau. In dessen oberstem Geschoss ist Platz für Veranstaltungen. Die Fläche soll gegen Gebühr allen Fürthern offenstehen — sogar für Geburtstage oder Hochzeiten. Zudem strebe man "ein großes Veranstaltungsangebot für die breite Bevölkerung" an, so Kurz.

Unterdessen rufen mehrere linke Gruppierungen und Parteien zum Protest gegen das LEZ auf. Sie wollen am Vortag und am Morgen der Einweihung demonstrieren und bezeichnen das Projekt in einem in Fürth plakatierten Aufruf "als von der Wirtschaft bestelltes Zentrum neoliberaler Propaganda, das mit unseren Steuergeldern bezahlt wird". Bei einer Kundgebung werden unter anderem Vertreter der Grünen, der Linkspartei und des Sozialforums sprechen.

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