Magier im Babylon-Kino: Willkommen im Zauberkeller!

5.4.2019, 20:20 Uhr
Magier im Babylon-Kino: Willkommen im Zauberkeller!

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Worin besteht für Sie der Reiz des Zauberns?

Jo Mayr: In den Reaktionen des Publikums. Ich erlebe, dass alle mit einem guten Gefühl aus der Vorstellung rausgehen, die Leute dürfen herzhaft lachen, sie haben "Wunder" gesehen und wurden verzaubert. Für einen Moment konnten sie den Alltag vergessen.

 

Seit wann zaubern Sie?

Mayr: Meinen ersten Auftritt hatte ich 2012, ungefähr zwei Jahre vorher hatte ich angefangen, Tricks einzuüben.

 

Dann hat Ihre Karriere als Magier gar nicht mit dem Zauberkasten in Ihrer Kindheit begonnen?

Mayr: Nein, als Kind hatte ich lediglich den Wunsch, Komiker oder Entertainer zu werden. Zu meinem ersten Zaubertrick bin ich eigentlich durch Klaus Hasselbacher, alias Mäd Schick, gekommen, der nun auch beim "Zauberkeller" mit dabei ist. Ich war bei einer seiner Shows und ein Trick hat mich so fasziniert, dass ich unbedingt wissen wollte, wie er funktioniert. Obwohl ich wusste, dass Zauberer ihre Tricks nicht verraten, habe ich nach der Aufführung so hartnäckig nachgefragt, dass er unter einer Bedingung eine Ausnahme machte. Ich musste ihm versprechen, das Kunststück irgendwann einmal mit ihm gemeinsam auf der Bühne zu zeigen und das Geheimnis stets weiter zu wahren. Dieses Versprechen habe ich dann später auch eingehalten. Anschließend habe ich mir dann nach und nach einige Tricks beigebracht und sie erst meinen Freunden in der Bar gezeigt und schließlich eine kleine Show einstudiert, die ich bei der Geburtstagsfeier meiner Mutter vorgeführt habe. Inzwischen kann man mich für Feiern und Events buchen und mit meinem speziellen Gospelmagic-Programm habe ich auch überregionale Auftritte.

 

Was ist denn Gospelmagic?

Mayr: Das ist Zauberkunst, die durch ihre Tricks auch christliche Botschaften transportiert. Beispielsweise habe ich ein Kreuz, das ich durch schmutziges Wasser ziehe, das dann rein und klar wird. Der Trick steht für die Vergebung der Sünden. Zauberkunst und Glaube liegen nämlich gar nicht so weit auseinander; bei beiden muss man sich auf Wunder einlassen können. Es gibt nur einen Unterschied: Gott trickst nicht.

 

Woher kommen eigentlich die Tricks?

Mayr: Da gibt es zwei Möglichkeiten. Viele Tricks sind inzwischen Allgemeingut, zum Beispiel solche mit Münzen oder Seilen. Sie gibt es schon so lange, dass man nicht mehr sagen kann, woher sie kommen und wer sie erfunden hat. Um sie zu lernen, nutzt man etwa Lehr-DVDs oder Onlinekurse. Dann gibt es noch so genannte Trickerfindungen, an denen meist jemand die Rechte hält. Die Utensilien für diese Tricks, so genannte Gimmicks, kann man kaufen und erlangt damit automatisch die Vorführrechte. Die schönste Art, Tricks zu erlernen, ist für mich auf Zauberkongressen, die regelmäßig stattfinden, und wo man Seminare besuchen kann.

 

Im "Zauberkeller" treten Sie ja immer mit einem Ihrer Mitstreiter auf. Proben Sie auch gemeinsam?

Mayr: Zuerst übt jeder seine Tricks alleine ein, dann probt man gemeinsam die Übergänge. Aber wenn man zusammen auf der Bühne steht, muss man sich auch untereinander gut verstehen, sonst klappt das nicht. In der Show "Obacht gem, Wunder sehn", trete ich gemeinsam mit Klaus Hasselbacher alias Mäd Schick auf. Sie ist eine Mischung aus Klassikern und moderner Zauberei. Ab Herbst stehe ich dann mit Peter Schultz in "Unglaubliche Wirklichkeit" auf der Bühne. Da gibt es viele magische Momente zu erleben, die wir zusammen präsentieren.

 

An diesem Samstag, 15 Uhr, gibt es im Babylon-Kino (Nürnberger Str. 3) eine Zaubershow für Kinder ab vier Jahren. Tickets zu 5,50 Euro bekommt man an der Tageskasse. Ab Herbst treten die Zauberer regelmäßig im Babylon auf. Mehr unter www.zauberkeller-fuerth.de

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