Mittelfränkische Seniorenräte fordern günstigeren ÖPNV

4.11.2019, 06:00 Uhr
Die mittelfränkischen Seniorenräte fordern weiterhin günstigere ÖPNV-Tarife für ältere Menschen.

Die mittelfränkischen Seniorenräte fordern weiterhin günstigere ÖPNV-Tarife für ältere Menschen.

Hans Klinner, Vorsitzender des Seniorenrats Langenzenn, bot in seinem Vortrag einen Einblick in die komplexe Fahrkartenstruktur des VGN und verdeutlichte die Benachteiligungen, die sich nicht nur für ältere Verkehrsteilnehmer daraus ergeben. Eine eigens gegründete Arbeitsgruppe hat beispielsweise Preisunterschiede von bis zu 130 Prozent ermittelt, wenn man Strecken innerhalb der Städte mit gleich langen Fahren im Landkreis vergleicht.

Entsprechend lautet eine der Forderungen im Positionspapier der Arbeitsgruppe, die ländlichen Regionen nicht länger etwa bei den Tagestickets zu benachteiligen. Daneben wünschen sich die Delegierten ein spezielles Seniorenticket, wie es in fast allen deutschen Verkehrsverbünden erhältlich ist.

Wegfallen sollen die Ausschlusszeiten bei den günstigeren Monatskarten, die Fahrten, etwa zu Ärzten, erst ab 9 Uhr erlauben. Anregungen für eine Preispolitik, die auch sozial schwächer gestellte Bürger einbezieht, gäbe es in Österreich oder der Schweiz. Gleichzeitig wurde die Idee, sogenannte E-Tarife einzuführen, zwiespältig gesehen. Das elektronische Ticket, für das man ein Smartphone benötigt, würde eine auf den Kilometer genaue Abrechnung des Fahrpreises von der Einstiegs- bis zur Ausstiegshaltestelle ermöglichen.

Um ihren Forderungen künftig mehr Gehör zu verschaffen, wollen die LSVB-Vertreter verstärkt auf die überregionale Politik einwirken. Eine Aufgabe, der sich in den kommenden drei Jahren auch die neu gewählten Sprecher des Bezirks annehmen werden. Mit Karl-Heinz Bauer (Erlangen-Höchstadt), Jutta Kattner (Weisendorf) und Ulrich Schubert (Fürth) finden sich nun drei erfahrene Vertreter an der Spitze der regionalen Seniorenvertretung.

Wie vielfältig die Arbeit der Seniorenräte und -beauftragten ist, zeigen die Berichte aus den einzelnen Städten und Kommunen. So organisieren die Teams vor Ort, oft auf Anfrage und unter Mitwirkung der Ratsuchenden, verschiedenste Veranstaltungen. Ob Handyschulungen, kulturelle Angebote oder Rollatorführerschein – die Nachfrage steigt kontinuierlich.

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