„Nach dem Sommer ist vor dem Sommer“

25.9.2013, 16:00 Uhr
„Nach dem Sommer ist vor dem Sommer“

© Hans Winckler

Der Start in den Sommer ließ ja zunächst zu wünschen übrig. Aber dann gab es doch noch Bilderbuchwetter. Endlich war alles perfekt für Freibadtage, Grillabende, entspannte Balkonstunden. Jetzt wird die gebräunte Haut zusehends wieder blass und der Sonnenschirm muss eingemottet werden. Ein Grund, Trübsal zu blasen? „Nein“, sagt Irina Philipp, „ich liebe den Herbst.“ In der Natur seien diese Wochen eigentlich die beste Zeit: „Wenn sich das Laub bunt färbt, das ist doch herrlich.“ Eine wunderbare Gelegenheit, freut sich die 50-Jährige, zum Beispiel wandern zu gehen. „Natürlich wäre es schön, wenn das Wetter dabei mitspielt.“

Dem stimmt ihr ehemaliger Kollege Waldemar Studtrucker zu: „Die Aussicht auf sonnige Herbsttage weckt bei mir die Vorfreude auf eine kleine Motorradtour zum Beispiel ins Altmühltal oder in die Fränkische Schweiz.“ Der 52-jährige Fürther verabschiedet den Sommer mit Lob: „Herrlich war’s.“ Nicht zuletzt, weil es wirklich schönes Badewetter gab: „Wir sind oft im Veitsbronner Bad gewesen, das ist gemütlich und nicht so groß ist wie das Fürther Freibad.“

„Nach dem Sommer ist vor dem Sommer“

© Hans-Joachim Winckler

Herbst-Blues ist auch für Larissa Siebenkäs kein Thema. Die 17-Jährige, die das Helene-Lange-Gymnasium besucht, freut sich auf die Abi-Abschlussfahrt, die schon in der kommenden Woche nach Istanbul führt. Dort tendieren die Temperaturen derzeit unverändert in Richtung sommerlich bis zu 27 Grad. „Damit kann ich leben“, lacht Larissa.

Stiefel statt Flip Flops

Sophia Schramme, ebenfalls Schülerin am HLG, kann auch die Reisetasche packen, für die 17-Jährige steht eine Studienfahrt nach Schottland auf dem Programm: „Wir werden mit Hausbooten schottische Lochs erkunden.“ Der Abschied vom Sommer fällt ihr ebenfalls nicht schwer: „Statt Flip Flops werden jetzt eben wieder Stiefel angezogen und dicke, flauschige Pullis sind auch nett.“

„Nach dem Sommer ist vor dem Sommer“

© Hans-Joachim Winckler

Larissas Schwester Hannah Siebenkäs (16) fährt zwar im Moment nirgendwo hin. „Aber ich mag den Herbst. Der ist mir fast lieber als der Sommer, weil das Wetter an schönen Tagen für meinen Geschmack von der Temperatur genau richtig ist.“ Pläne hat sie auch: „Ich werde mit unserem Hund Shakira, einer französischen Bulldogge, spazieren gehen und zugucken, wie sie durch die Blätter rennt – das sieht ziemlich komisch aus.“

An diesem Wochenende beginnt in München das Oktoberfest. Heidi (63) und Norbert (65) Warmuth aus Veitsbronn wären passend gekleidet. In Trachtenjanker und Lederhosen bummeln beide durch Fürth. Die Wiesn interessiert sie tatsächlich: „Unsere Enkelin Lena ist Schützin und darf als amtierende Bundesjugendkönigin am großen Wiesn-Festzug in München teilnehmen, das schauen wir uns natürlich im Fernsehen an.“ Die Vorfreude ist ebenso groß beim Gedanken an die Fürther Kirchweih: „Wir gehören zu den Böllerschützen, die die Kärwa eröffnen.“ Auch beim Erntedankfestzug werden beide dabei sein: „Wir werden den Festwagen schmücken“, sagen sie. Der Herbst darf sich dabei von seiner schönsten Seite zeigen, Heidi Warmuth verrät: „Für die Dekoration nehmen wir buntes Laub, Kastanien und Sonnenblumen.“

„Nach dem Sommer ist vor dem Sommer“

© Hans-Joachim Winckler

Manuela Christiansen und Sascha Ramge machen gerade Urlaub in der Region. Mit Blick auf die aktuelle Wetterlage klingt das, nun ja, nicht ganz sonnig. Doch Manuela Christiansen schüttelt den Kopf: „Klar, man weiß jetzt wieder, dass Flugreisen etwas für sich haben können. Aber wir haben es sehr gut hier.“ Sie schwärmt: „Endlich schlafen wir aus, wir haben Zeit für Yoga, Wellness, Kultur, gutes Essen, Laufen, Shoppen. Das ist Entschleunigung pur. Wunderbar.“ Sascha Ramge (33) ist dem Wetter ebenso wenig gram: „Der Sommer war so schön, da kann man ruhig mal ein bisschen Regen ertragen.“

Außerdem, überlegt Manuela Christiansen, sind die Aussichten generell hervorragend: „Nach dem Sommer ist schließlich vor dem Sommer.“

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