Mutter flüchtete nach Wortgefecht

Nach Streit um Kleinkind: Frau mit Messer löst USK-Einsatz in Fürth aus

22.7.2021, 12:30 Uhr
Auch das Unterstützungskommando rückte an. 

© NEWS5 / Herse Auch das Unterstützungskommando rückte an. 

Es begann mit einem Streit im Fürther Südstadtpark. Als eine Mutter mit ihrem Kleinkind gegen Mittag dort unterwegs war, wurde sie von einer, wie es die Polizei formuliert, "offensichtlich stark verwirrten Frau" bedrängt. Die 32-Jährige forderte sie auf, ihr das Kind zurückzugeben - offensichtlich hielt die Unbekannte das Kind für ihres.

Die 21-Jährige flüchtete in die Innenstadt und versteckte sich bei einem Arzt. Die Verwirrte folgte ihr aber bis in die Praxis, rief immer wieder, sie wolle ihr Kind zurückhaben - Mitarbeiter verwiesen die Frau der Räume. Sie sei "offensichtlich in einer psychischen Ausnahmesituation" gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung des Präsidium Mittelfranken.

Frau beschädigte mit dem Messer die Tür

Die 32-Jährige gab nicht auf. Sie sei wenig später zurück in die Praxis gekehrt - diesmal bewaffnet mit einem Messer. Das Präsidium Mittelfranken beschreibt die folgenden Szenen so: "Da die Mitarbeiter die Tür der Praxis versperrt hatten, beschädigte die Frau mit dem Messer die verschlossene Tür und flüchtete schließlich."

Mehrere Menschen alarmierten die Polizei. Ein Großaufgebot rückte an, darunter auch Kräfte des Unterstützungskommandos (USK) sowie Diensthundeführer. Nach wenigen Minuten habe man die "völlig aufgelöste Tatverdächtige" festnehmen können. Sie wurde inzwischen in fachärztliche Behandlung geschickt - das Messer stellte die Polizei sicher.

Verletzt wurde zwar niemand. Die Fürther Kriminalpolizei ermittelt dennoch - der "genaue Geschehensablauf sowie mögliche Hintergründe" seien derzeit noch unklar, betont das Präsidium.


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