Nachhaltigkeitspakt: Auch die Stadt Fürth tritt bei

19.2.2020, 21:00 Uhr
Die Metropolregion will ein Vorbild beim verantwortungsvollen Einkauf sein.

© dpa Die Metropolregion will ein Vorbild beim verantwortungsvollen Einkauf sein.

Ziel ist, dass Städte und Landkreise bei allem, was sie für ihre Behörden, Einrichtungen und Eigenbetriebe anschaffen, bewusster entscheiden – egal, ob es um Büromaterial, Computerzubehör oder Arbeitskleidung geht. Mehr und mehr sollen sie Waren wählen, die unter Berücksichtigung bestimmter ökologischer und sozialer Kriterien hergestellt und gehandelt wurden. 46 Städte und Landkreise haben den Pakt schon unterzeichnet, von Ahorntal bis Zapfendorf. Die Ersten – darunter der Fürther Landkreis – sind seit dem Fairtrade-Gipfel der Metropolregion im Oktober dabei. Langenzenn, Roßtal und Veitsbronn sind ebenfalls beigetreten.

Die Metropolregion wirbt unter anderem mit einem Praxisbeispiel aus Langenzenn für die Initiative: Beim Kauf von Warnschutzkleidung für die Mitarbeiter des Bauhofs setzt man dort seit längerem auf einen Anbieter, der die geforderten sozialen Standards erfüllt.

Grundsätzlich sieht die Metropolregion, die den Titel Fairtrade-Region trägt, bundesweit viel Potenzial in den Kommunen. Da sie in signifikantem Ausmaß Produkte und Dienstleistungen einkaufen, können sie einen Einfluss auf weltweite Arbeitsschutz- und Menschenrechtsbedingungen sowie die Einhaltung von Umweltschutzmaßnahmen haben, heißt es. Die Kommunen könnten nicht nur Vorbild für die Bürger sein, sondern auch Herstellern einen Anreiz geben, nachhaltiger zu produzieren. Man kann so auch auf regionale Unternehmen einwirken, sagte kürzlich Philipp Abel, der im Fürther Rathaus für die Bereiche fairer Handel und Entwicklungspolitik verantwortlich ist. Ein Beispiel: Das Plüschtier, das die Stadt ihren Mitarbeitern zur Geburt eines Babys schenkt, wird inzwischen fair produziert.

Fürth, so Abel, habe die nachhaltige Beschaffung kontinuierlich verstärkt. Eines seiner Ziele ist es, das Engagement der Stadt in der Region "sichtbar und messbar" zu machen – und stetig auszubauen.

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