Neubauten im Dunstkreis der Billinganlage

8.2.2017, 16:00 Uhr
Neubauten im Dunstkreis der Billinganlage

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Seit Anfang der 1950er Jahre konnten Autofahrer an der Würzburger Straße 25 auftanken. Im Sommer vergangenen Jahres verschwand die Shell-Tankstelle dann von der Bildfläche. Der Standort mit Konkurrenz in unmittelbarer Nachbarschaft hatte sich für den Mineralölkonzern nicht mehr rentiert. Die Eigentümergemeinschaft verkaufte das Grundstück im Herbst 2016 an die Firma Schultheiß Projektentwicklung – und die hat einiges vor.

In einem mehrgeschossigen Baukörper, der L-förmig in die Lehmusstraße abknickt, sollen 60 bis 70 Wohnungen entstehen. „Wir sind noch in der Abstimmungsphase mit der Stadt Fürth“, teilt das Unternehmen auf FN-Anfrage mit. Fest steht schon jetzt: Es werden Mietwohnungen. In zwei bis drei Monaten will Schultheiß den Bauantrag stellen, im Spätherbst könnten die Arbeiten beginnen, die Fertigstellung ist für Mitte 2019 geplant.

Nur einen Steinwurf entfernt liegt ein weiteres Baugrundstück immer noch im Tiefschlaf. Für das rund 1200 Quadratmeter große Grundstück an der Ecke von Cadolzburger und Würzburger Straße gibt es seit 2013 einen Bebauungsplan, der Neubauten mit fünf Geschossen zulässt. Entwicklungspläne gab es schon so einige. Unter anderem war einmal eine Seniorenwohnanlage geplant.

Auch die Nürnberger Immobilienfirma Bauhaus wollte hier aktiv werden, verkaufte das Areal allerdings dann an ein Würzburger Unternehmen. Im März 2016 teilte die Rosentritt Wohnbau GmbH den FN mit, sie wolle rund 30 Eigentumswohnungen mit Flächen von 40 bis 120 Quadratmetern errichten. Wie diese Zeitung nun auf Nachfrage erfuhr, hat Rosentritt das Gelände inzwischen weiterveräußert. Man sei mit anderen Projekten ausgelastet, heißt es.

Neue Eigentümer sind ein Architekt und ein Statiker, die ebenfalls aus Würzburg kommen. Dass sich auf dem Gelände immer noch nichts getan hat, liegt daran, dass die beiden Projektentwickler die Planungen „optimieren“ wollen. Dabei gehe es nicht um ein weiteres Verdichten oder um zusätzliche Stockwerke, sondern um „Fahrradstellplätze, Flächen im Gebäude und Fluchtwege“, sagt Alexander Hopp.

Hopp arbeitet für die LBS. Die Bausparkasse der Sparkassen hat den Vertrieb übernommen. In den kommenden Wochen wolle man die überarbeiteten Pläne bei der Stadt Fürth einreichen. Liegt die Baugenehmigung vor, könnte der Verkauf der Wohnungen im Mai beginnen. Der Baustart ist für den Herbst dieses Jahres angepeilt. Laut Hopp ist auch denkbar, dass ein einzelner privater Investor das gesamte Gebäude kauft und die Wohnungen vermietet. Gespräche mit einem Interessenten laufen bereits.

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