Neue Busse statt teure Haltestellen in Zirndorf

8.5.2018, 21:00 Uhr
Die Landkreis-Kommunen sollen ihre Bushaltestellen barrierefrei ausbauen. Zirndorf setzt auf Lösungen bei den Fahrzeugen.

© Stefan Hippel Die Landkreis-Kommunen sollen ihre Bushaltestellen barrierefrei ausbauen. Zirndorf setzt auf Lösungen bei den Fahrzeugen.

Von insgesamt 95 Bushaltestellen im Zirndorfer Stadtgebiet zählen 40 zu den vom Landratsamt besonders priorisierten – also jenen, die zuerst angegangen werden sollten. Nach vorläufiger Einschätzung der kommunalen Bauverwaltung kämen für einen barrierefreien Umbau in einer ersten Stufe 29 Haltestellen in Frage. Zu Planungszwecken müssen pro Haltestelle rund 40 000 Euro für den Umbau entsprechend der Mindestanforderungen veranschlagt werden – insgesamt eine Millioneninvestition.

Aufgabe des Zirndorfer Stadtrats war es nun zu entscheiden, ob grundsätzlich in den barrierefreien Umbau investiert werden soll. Das Thema hat in der Bibertstadt große Bedeutung, allerdings steht zunächst der barrierefreie Ausbau des örtlichen Bahnhofs im Vordergrund, für den sich Bürgermeister Thomas Zwingel seit Jahren stark macht (wir haben mehrfach berichtet).

Einfacher und günstiger

Bevor in dieser Hinsicht keine Klarheit herrscht, möchte Zwingel nicht über die Bushaltestellen entscheiden. Zumal technische Lösungen bei den Bussen einen barrierefreien Zugang zu den Fahrzeugen wesentlich einfacher und vor allem kostengünstiger gewährleisten könnten. Nach Auskunft der Stadt steht selbst der Behindertenbeauftragte des Landkreises örtlich begrenzten Aktivitäten skeptisch gegenüber und bevorzugt die fahrzeugtechnischen Lösungen.

Auch die Diskussion im Rahmen der Stadtratssitzung zeigte schnell, dass auch das Gremium diese Variante bevorzugt. Grundsätzlich sei man freilich gewillt, Haltestellen barrierefrei umzugestalten. Der Ausbau könne aus Kostengründen jedoch nur sukzessive im Rahmen von Sanierungsarbeiten erfolgen.

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