Neue Fassade für Commerzbank-Gebäude

FÜRTH - Die Geheimniskrämerei um das frühere Commerzbank-Gebäude in der Rudolf-Breitscheid-Straße hat ein Ende. Der vierstöckige Bau aus den 70er Jahren wird Fürth erhalten bleiben, soll aber eine „attraktive Fassade“ erhalten und mit Leben erfüllt werden. Die neuen Eigentümer kündigen an: Mitte 2016 soll das Gebäude „in neuem Glanz dastehen“.

Wie berichtet, hat die Commerzbank ihren Standort an dieser Stelle im Herbst aufgegeben. Ende Oktober hatten Verantwortliche der Bank erklärt, der Kaufvertrag mit einem der zuletzt drei Interessenten sei fix, die Übergabe werde zum Jahresende vollzogen. Den Namen des neuen Eigentümers gaben sie nicht preis.

Klar ist nun: Zum Zug kamen die Brüder Walter und Johannes Schwarz (45 und 35), die Kanzleien für Rechtsberatung, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung betreiben und mehr Platz benötigen. Aktuell beschäftigen Schwarz & Partner 90 Mitarbeiter in Nürnberg, Fürth, Neustadt/Aisch und Thüringen, 60 davon am Standort Fürth, unter anderem im Casa-Pane-Komplex an der Freiheit, Ecke Breitscheidstraße (früher Hypo-Bank).

Im FN-Gespräch betonte Walter Schwarz, er und sein Bruder legten großen Wert auf eine zentrale Lage. „Wir wünschen Arbeitsplätze im Herzen der Stadt Fürth.“ Denn: „Sie kriegen keine guten Mitarbeiter ohne attraktives Arbeitsumfeld.“ Der gebürtige Fürther lässt keinen Zweifel daran, dass die Innenstadt diese Kriterien erfüllt, zumal gegenüber den Kanzleien gerade der Einkaufsschwerpunkt Neue Mitte wächst.

„Ausgezeichnete Substanz“

Den jetzigen Standort an der Freiheit wollen die Brüder nicht aufgeben, sondern im Commerzbankgebäude weitere ein oder zwei Stockwerke beziehen. Zuvor soll das Haus kernsaniert werden. Ein Abriss kommt für die Neu-Eigentümer nicht infrage. Schwarz attestiert dem Bau eine „ausgezeichnete Substanz“ und schwärmt, statt vieler tragender Wände gebe es hier wenige tragende Säulen, was einen sehr flexiblen Innenausbau erlaube. Er versichert: „Das Gebäude wird ein attraktives Äußeres bekommen und sich ins Stadtbild einfügen.“

Detailplanungen gibt es noch nicht, doch möchte Schwarz „Mitte 2015 mit der Sanierung beginnen“ und ein Jahr später fertig sein. Ein Makler habe jetzt die Aufgabe, Mieter zu suchen. Wenn alles läuft wie gewünscht, zieht im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss Einzelhandel ein, darüber die Kanzlei und andere Büros.

Wirtschaftsreferent Horst Müller begrüßt die Pläne: „Wenn das Gebäude vernünftig genutzt und ästhetisch angepasst wird, ist das ein absoluter Gewinn für Fürth.“ Auch Baureferent Joachim Krauße zeigt sich zuversichtlich, dass die Brüder gute Arbeit leisten. Immerhin hätten sie das historische Gebäude an der Freiheit „aufwendig und qualitätvoll renoviert“.