Neue Hotels im Herzen der Kleeblattstadt

21.3.2018, 16:00 Uhr
Neue Hotels im Herzen der Kleeblattstadt

© Foto: Hans-Joachim Winckler

In der Lobby werden gerade Lampen montiert, in den Zimmern sind Handwerker mit letzten Installationen beschäftigt und an der Außenfassade verewigt sich der brasilianische Streetart-Künstler Zezão – das neue Niu-Hotel in der Gebhardtstraße steht kurz vor Eröffnung. Bis zum 5. April gibt es für die Mitarbeiter aber noch einiges zu tun.

Gebaut hat das Hotel die Fürther P & P-Gruppe, die es langfristig an die Hamburger Novum Hospitality GmbH verpachtet hat, die sich mit den Niu-Hotels neu aufstellt. Das weltweit erste Niu hat am 1. Februar in Essen eröffnet. Bis 2021 sollen europaweit über 40 folgen.

Im Rathaus, das bekanntlich an einem neuen Tourismus-Konzept für Fürth arbeitet, ist man hocherfreut darüber, dass es in der Innenstadt wieder ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Dort hatte der Abriss des Park-Hotels 2013 eine Lücke gerissen. Das Niu ist nach Angaben der Stadtspitze überhaupt der erste Hotelneubau in Fürth seit mehr als zehn Jahren. Mit seinen 210 Betten in 103 Zimmern steigert es erheblich die Gesamtbettenzahl, die in Fürth bislang bei 1674 lag. Zum Vergleich: Erlangen hat über 3000 Betten, Nürnberg nähert sich der Marke 20 000.

Müller schweigt

In Fürth kommen in absehbarer Zeit noch einmal 298 Betten hinzu, wenn unmittelbar neben der Stadthalle ein Holiday Inn Express mit 148 Zimmern eröffnen wird. Zunächst muss aber erst einmal der Bau beginnen, der sich zuletzt immer wieder verzögert hatte. Auf der Homepage des künftigen Betreibers Tristar heißt es nun, dass die Bagger im zweiten Quartal dieses Jahres rollen werden.

Wie Wirtschaftsreferent Horst Müller bereits verraten hat, könnte im Osten der Stadt ein weiterer Hotel-Neubau folgen. Details zum Standort oder dem künftigen Bauherren gibt Müller aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht preis.

Ein Traditionshaus hat sich am Stadtwald neu aufgestellt. Nach einem Betreiberwechsel zum Jahreswechsel ruhte der Betrieb im Hotel Forsthaus für wenige Wochen, ehe am 26. Januar ein Neustart erfolgte. Die Clees-Gruppe aus Düsseldorf – seit vielen Jahren Eigentümerin des Vier-Sterne-Hauses – betreibt es jetzt in Eigenregie. Sie plant "umfangreiche Investitionen und Verbesserungen".

Geschäftsführer Alexander Clees sieht im Hotel Forsthaus Nürnberg-Fürth, wie er sagt, "einen besonderen Wert" und will "dem allgemeinen Trend der Vereinheitlichung durch die großen Ketten mit diesem Traditionshaus etwas entgegensetzen". In den nächsten Monaten soll vor allem die Inneneinrichtung modernisiert werden – von der Lobby über die Zimmer bis hin zur Gastronomie. Das beinhaltet auch die Restaurantterrasse. Zudem wird bis zum Frühsommer der Biergarten neu eingerichtet.

Im Haus sollen die Gäste ein Stück Zeitgeschichte spüren können: Der Unternehmer Max Grundig hatte das Hotel nicht nur bauen lassen, sondern lebte auch viele Jahre darin. Im Forsthaus besteht beispielsweise die Möglichkeit, Veranstaltungen oder Tagungen in der historischen "Max-Grundig-Bibliothek" abzuhalten.

Der neue Leiter des Hotels mit seinen 111 Zimmern ist kein Unbekannter: Clees hat Alexander Peters als Direktor zurückgewonnen, der diese Aufgabe bereits bis Anfang 2017 für den damaligen Betreiber, die NH-Kette, innehatte. Peters hat sich als Ziel gesetzt, gleichermaßen Tagungs- wie Urlaubsgäste ins Forsthaus zu locken.

,

2 Kommentare