Neue Mitte: Ein Stückchen Madonna mitten in Fürth

18.11.2014, 16:00 Uhr
Neue Mitte: Ein Stückchen Madonna mitten in Fürth

© Foto: Jopp AG/Hard Candy Fitness Berlin

Moskau, Sydney, Rom, Toronto, Berlin: Die Liste der Städte, in denen Hard Candy bisher Studios betreibt, ist exklusiv. Im Frühjahr 2015 wird sich Fürth in diese illustre Gesellschaft einreihen. Dann wird die Jopp AG, die die Lizenz der Fitness- Marke für Deutschland, Österreich und die Schweiz besitzt, sich erstmals aus Berlin hinauswagen. Seit Oktober 2013 hat man in der Hauptstadt acht Clubs eröffnet.

„Unsere Expansion ist in vollem Gange, und Fürth ist uns dabei als guter Standort aufgefallen“, sagt Linn Rödenbeck, die Pressesprecherin der Jopp AG. Der große Einzugsbereich und die „tolle Umgebung“ der Kleeblattstadt hätten die Verantwortlichen überzeugt. So sicherte man sich eine 2500 Quadratmeter große Fläche auf dem ehemaligen Wölfel-Areal.

Das mehrgeschossige Studio kommt dabei nicht nur mit klassischen Fitnessgeräten und Kursangeboten daher, sondern auch mit einem 400 Quadratmeter großen Wellness-Bereich. Dessen Highlight: ein Pool auf dem Dach. Dazu gesellen sich Saunen und ein Ruheraum.

Nicht umsonst versteht Hard Candy sich als „Luxus-Fitnessmarke“, deren Studios das besondere Etwas verströmen sollen – mit „dramatischer Beleuchtung, atemberaubender Kunst und mitreißender Musik“, wie eine Pressemitteilung verspricht. Bei Hard Candy sei eben alles etwas hochwertiger und exklusiver, sagt Linn Rödenbeck. „Das entspricht auch Madonnas Philosophie: Sie versteht ihren Körper als ihren größten Luxus – und den gilt es zu trainieren.“

Doch wie viel von der 56-Jährigen, die die Kette 2010 gründete, steckt tatsächlich in Hard Candy? „Madonna ist nach wie vor an allen Entscheidungen beteiligt“, weiß Rödenbeck. „Sie schaut auf das Fitnessprogramm, das Design, die Standorte.“ Die Gruppenfitness-Programme werden von Madonnas langjähriger Choreografin und persönlichen Trainerin Nicole Winhoffer entwickelt, so dass sich auch Elemente aus den Bühnenshows des Weltstars wiederfinden.

Im Angebot haben die Fitness-Studios neben klassischen Programmen wie Yoga, Zumba und Step Aerobic für alle Alters- und Fitnessklassen auch Kurse, die geschützt sind und nur bei Hard Candy laufen dürfen. Mehrere neue Konzepte präsentiere man pro Jahr, berichtet Rödenbeck, „damit es nicht langweilig wird“. Zur Einführung kommen jeweils „Mastertrainer“ aus New York, um das hiesige Personal zu schulen.

Sie bringen nicht nur neue Übungen und Trainingsgeräte mit, sondern auch die amerikanische Mentalität – getreu dem Motto der Clubs „Harder is better“ (zu deutsch: härter ist besser). Schreckt das nicht auch ab? „Nein“, sagt Rödenbeck, „es geht da um Motivation. Man wird angestachelt, das Beste aus sich herauszuholen.“ Dafür lockten hinterher Sauna und Pool. „Hard Candy spielt mit der Idee: Erst kommt die Qual, dann die Belohnung.“

Ob Madonna diese Philosophie den Fürthern auch einmal persönlich näher bringen wird? „Man weiß nie“, sagt Rödenbeck augenzwinkernd. „Sie hat angekündigt, dass sie durchaus noch einmal zu einer Club-Eröffnung kommen möchte . . .“

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