Neuer Anlauf am Festplatz

15.7.2014, 06:00 Uhr
Neuer Anlauf am Festplatz

© Wraneschitz

Ein Ziel der Gemeinde ist es, den Festplatz auch bei Hochwasser der Zenn und ihrer Zuflüsse überschwemmungsfrei zu halten. Dazu muss das Wasser vom tiefgelegenen Platz abgepumpt werden: Das soll das Polderpumpwerk schaffen. Vor zwei Jahren war mit dem Bau begonnen worden.

Doch wie mehrfach berichtet, stiegen bei den ersten Grabungen neben dem Bahnhof unangenehm riechende Dämpfe auf. Der Bau wurde amtlicherseits eingestellt und Bodenuntersuchungen eingeleitet. Die Behörden sahen das Grundwasser in Gefahr. Denn Mitte des letzten Jahrhunderts sollen hier Abfälle im Boden versenkt worden sein, erinnerten sich ältere Bürger.

Alles im grünen Bereich

Nach einigen zehntausend Euro teuren Untersuchungen und Ergebnissen, deren Rechenfehler Angst schürten, steht nun anscheinend fest: Es gibt keine Probleme. Eine zwischenzeitliche Grundwassermessstelle „kann aufgrund unauffälliger Schadstoffkonzentrationen nun erfolgen“, hat das Landratsamt dem Wilhermsdorfer Rathaus kürzlich mitgeteilt. Nur woher der Gestank kam, wurde nicht abschließend geklärt.

Jetzt also die erneute Vergabe der Bauarbeiten, nachdem zwischenzeitlich nur sehr teure Angebote zu bekommen waren. Bei der beschränkten Ausschreibung war das ursprünglich beauftragte Unternehmen „nicht mehr ins Verfahren einbezogen, weil es sich eigentlich subjektiv nicht korrekt verhalten hat“, rechtlich aber sehr wohl, wie der planende Ingenieur in der Gemeinderatssitzung verkündete.

Ein Betonfundament vom Erstversuch werde im Übrigen von dem neuen Bauunternehmen verwendet, erklärte der Bauplaner. Der versprach außerdem, „zuerst das Bauwerk, erst später den Anschluss“ zu bauen, damit am 20. und 21. September der Platz für den „Historischen Markt“ anlässlich des 300-jährigen Jubiläums der Hauptkirche genutzt werden kann. Die Funktion der Polderpumpe soll nach ihrer Fertigstellung über die Fernwirkeinrichtung des Abwasser-Zweckverbands Oberes Zenntal gesteuert werden.

Die Frage aus der Freie-Wähler-Fraktion, um wie viel teurer das Polderpumpwerk am Ende kommen wird als ursprünglich geplant, konnten weder der Ingenieur noch die Verwaltung beantworten. Man werde die Gesamtkosten aber demnächst feststellen, versprach der Bauleiter.

 

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