Nicht immer nur Taxi Mama

1.6.2011, 19:00 Uhr
Nicht immer  nur Taxi Mama

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Mütter und Väter, die am 14. Mai, dem Tag der Familie durch die Fußgängerzone schlenderten, wurden vom Bündnis um ihre Meinung gebeten. Per Kreuzchen sollten sie mitteilen, welche Aspekte eine Stadt wirklich kinderfreundlich machen. Am Ende zählte das Bündnis 74 ausgefüllte Umfragebögen. Nun liegen die Ergebnisse der nicht repräsentativen Befragung vor.

Die Teilnehmer konnten unterscheiden zwischen „sehr wichtig“, „wichtig“, „egal“ und „nicht wichtig“. Fast alle der Befragten (89 Prozent) finden es „sehr wichtig“, dass Kinder in der Stadt gern gesehen und gehört sind, nur ein Prozent findet das „nicht wichtig“. Spielecken in Geschäften, Cafés und Lokalen erwarten fast 80 Prozent der Befragten. Als weniger wichtig dagegen wird eine Kurzzeitbetreuung in der Innenstadt angesehen, die etwa während eines Arztbesuchs in Anspruch genommen werden kann.

König unter den Eltern scheint zu sein, wer flexible Arbeitszeiten hat, denn fast allen Befragten ist dieses Privileg „wichtig“ (22 Prozent) oder sogar „sehr wichtig“ (77 Prozent). Ebenfalls hohen Zuspruch erhalten Einrichtungen, die eine Randzeitenbetreuung anbieten. Dabei können die Kinder bereits vor 7 Uhr zum Kindergarten gebracht beziehungsweise nach 17 Uhr abgeholt werden, auch an arbeitsreichen Samstagen ist dort für Betreuung gesorgt. Noch mehr gefragt ist eine Betreuung der Kinder in den Ferien, wie sie das Fürther Bündnis für Familien während der Oster- und Sommerferien anbietet.

Beinahe zwei Drittel der Befragten halten Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige für „sehr wichtig“, ein Viertel hält sie für „wichtig“. Ähnlich sieht es bei Unterstützungsangeboten für Alleinerziehende aus. Als dringlich werden auch Alternativen zum „Taxi Mama“ eingeschätzt: 63 der 74 Befragten halten einen flexiblen öffentlichen Nahverkehr für unverzichtbar.