Nicht nur in Seukendorf gibt's nur noch Brennholz

20.11.2017, 06:00 Uhr
Nicht nur in Seukendorf gibt's nur noch Brennholz

© Foto: Arnold

Von den 10 000 bis 12 000 Festmeter Schadholz ist inzwischen rund ein Drittel geborgen. Auch wenn heute sogar kürzere Teilstücke verwertet werden können, ist doch viel Bruchholz angefallen, das nur noch Brennmaterial ist, berichtete FBG-Geschäftsführer Alexander Rösler den teils von weit her angereisten Waldbesitzern.

Angesichts des Ausmaßes der Schäden haben sich die meisten Besitzer entschlossen, ihr Schadholz durch Holzvollernter (Harvester) bergen zu lassen. Zumal die Bruchholzbeseitigung sehr unfallträchtig ist. In diesem Jahr gab es mit 27 tödlichen Unfällen bei der Waldarbeit in Bayern mehr Unglücke als je zuvor. Drei der Todesfälle passierten in Mittelfranken, so Philipp Bauer von der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft. Dies sei für die Berufsgenossenschaft Anlass, im Rahmen von Stippvisiten im Wald aufzutauchen und zu kontrollieren, ob die Unfallverhütungsvorschriften eingehalten werden. Bauers Kollege Jürgen Bauernfeind wies darauf hin, dass besonders bei dürren Bäumen Vorsicht geboten sei.

Passende Baumarten

Mit der empfohlenen "Rückweiche" von einem abgesägten Baum von mindestens drei, besser sechs oder neun Metern, könnten die Unfälle bei Fällarbeiten deutlich verringert werden, meinten die Experten. Denn in einem Radius von drei Metern fallen viele Äste herab und können schwere Schäden verursachen.

An den weiteren Stationen beim Waldpraxistag wurden Hinweise gegeben, wie und mit welchen Baumarten wieder aufgeforstet werden könnte und welche Fördermöglichkeiten es dafür gibt.

Wie Rösler mitteilte, sind derzeit im Bereich der FBG Ansbach-Fürth vier Harvester im Einsatz. Zwei davon im Sturmholzgebiet und einer im Landkreis Fürth im Bereich von Käfer-befallenen Kiefern. Ein Vollernter dient zur Aufarbeitung von Borkenkäferschäden im Landkreis Ansbach.

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