Nochmals Ja zur Biogasanlage

29.9.2010, 10:00 Uhr

Bürger aus Nachbarkommunen hatten sich in einem Bericht, den das Bayerische Fernsehen in Seukendorf aufgenommen hatte, negativ über das Fürther Projekt auf Cadolzburger Gebiet geäußert. Seukendorfs Bürgermeister Martin Zogel beispielsweise gab seinen Befürchtungen Ausdruck, dass die Anlage von über 10000 Fahrzeugen täglich angefahren werde, die dann im Ort für eine enorme Belastung sorgen würden. Cadolzburgs Marktbaumeister Herbert Bloß hielt dagegen: „Der Großteil des Verkehrs läuft über die B8 und über Cadolzburg und Seckendorf.“

„Sehr sachlich“ habe Bloß argumentiert, bescheinigte ihm jetzt sein Chef, Bürgermeister Bernd Obst, im Gemeinderat. Die Gegner der Anlage würden indes mit falschen Zahlen operieren, um den Protest rein über Emotionen zu führen. In dem jüngsten einstimmigen Beschluss des Cadolzburger Gemeinderates wurden erneut Einwände behandelt und die Satzung des Bebauungsplans „Biogaszentrum nördlich der B8“ beschlossen. „Lediglich redaktionelle Änderungen“ auf Grund von Anmerkungen des Landratsamtes wurden eingearbeitet.

Im Ergebnis bestätigte das Landratsamt, dass mit Blick auf die Einwände der Nachbarkommunen Langenzenn, Seukendorf und Veitsbronn im Rahmen der Bauleitplanung „kein Handlungsbedarf“ bestehe. Jedoch wurden einige Gründe aus dem ursprünglichen Beschluss gestrichen.

Entgegen der Befürchtungen von Langenzenn und Veitsbronn heißt es in der Begründung der Cadolzburger Verwaltung nun lediglich: „Nach den Ergebnissen des Verkehrslärmgutachtens ist nur in Seukendorf und Hausen eine Pegelerhöhung um mehr als drei db(A) zu erwarten.“ Es würden jedoch keine Grenzwerte überschritten.