OB-Kandidat Helm: "Ich bin ein Optimist"

7.3.2020, 21:00 Uhr
OB-Kandidat Helm:

© Hans-Joachim Winckler

Darüber, ob er erneut ins Rennen gehen sollte, hat der 51-Jährige trotzdem lange nachgedacht, sich mit seiner Familie beraten und mit Freunden. Schließlich, so sagt er, bedeute das auch, sich für weitere sechs Jahre zu binden – wenn wahrscheinlich auch nur an den Stadtrat. Im vergangenen Frühjahr entschied er sich es trotz des schlechten Wahlergebnisses von 17 Prozent vor sechs Jahren wieder ins Rennen zu gehen – zumal sich bei der CSU auch kein anderer Kandidat aufdrängte.

Nicht zuletzt ausschlaggebend sei die Freude, die er an der Politik vor Ort hat. "Wir kommen spürbar voran", sagt Helm und betont das gute Miteinander im Stadtrat. "Selbst kontroverse Diskussionen verlaufen meistens sehr fair."

Trotz der absoluten SPD-Mehrheit habe seine Fraktion in der vergangenen Amtszeit doch einiges erreicht – etwa die Ehrenamtskarte. Der Initiative seiner Partei sei es zu verdanken, dass in Fürth nun freiwilliges Engagement belohnt wird – für ihn, der sich unter anderem für den Bürgerverein Burgfarrnbach einsetzt und in die evangelische Landessynode gewählt wurde, ein wichtiges Zeichen.

Auch dass die Fürther Feuerwehren – die freiwilligen Kräfte ebenso wie die Berufswehr – mit neuen Fahrzeugen und Kleidung sowie zusätzlichem Personal ausgestattet wurden, verbucht er als Gewinn. Gleiches gilt für den Ausbau der Kompostieranlage. Letzteres ein Thema, das Helm schon ob seines Berufs als Landwirt am Herzen liegt.


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Oder vielmehr lag. Vor drei Jahren nämlich hat Helm seinen Hof mit 45 Kühen und 100 Hektar Land an seinen ältesten Sohn übergeben. Für ihn, der die Landwirtschaft mit 19 übernommen hatte, ist auch das kein Schritt, der Mut erfordert hätte. "Die Entscheidung fiel mir nicht schwer." Wer könne die Arbeit schließlich besser machen als "ein top ausgebildeter junger Mann"? Helm hingegen ist seitdem als Geschäftsführer der Firma Egelseer tätig, die in Burgfarrnbach Traktoren verkauft und repariert. Im Stall ist er manchmal trotzdem noch. "Dort fühle ich mich geerdet."

Auf seiner politischen To-do-Liste stehen für die nahe Zukunft unter anderem Schulsanierungen, die angepackt werden müssten. Hoffnungen setzt er auch in den anvisierten Verkehrsentwicklungsplan; dieser müsse vor allem für Stadeln, Vach und Burgfarrnbach Lösungen bringen. Wichtig ist Helm, der zu Beginn seines politischen Engagements einmal den Grünen angehört hatte, zudem der Klimaschutz.

Dem Wahlsonntag blickt er gelassen entgegen. "Ich habe jetzt sechs Jahre Zeit gehabt, mich zu positionieren." Zudem sei er "immer Optimist."

 

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