Oberasbach: Ehrenamtliche wollen Friedhofs-Café einrichten

13.11.2019, 16:00 Uhr
Oberasbach: Ehrenamtliche wollen Friedhofs-Café einrichten

© Hans-Joachim Winckler

Pflanzen, gießen, Erde aufharken – Grabpflege ist keine einfache Arbeit. Wie wäre es da hinterher mit einer Tasse Kaffee und vielleicht einem netten Pläuschchen?

So oder so ähnlich dachten wohl die Mitglieder der benachbarten Kirchengemeinde St. Stephanus. Sie würden gerne am Friedhof in Unterasbach ein Café in einem leerstehenden Gebäudeteil neben dem ehemaligen Blumenladen einrichten und ehrenamtlich betreiben. Die Stadt solle die Immobilie renovieren und kostenfrei zur Verfügung stellen.

Der Vorstoß erinnert an den Kaffeestand auf dem Fürther Friedhof, den das Fürther Freiwilligenzentrum in diesem Sommer anbot. In Fürth hat man damit gute Erfahrungen gesammelt. Mit dem Ausschank möchte man auch der Einsamkeit unter Friedhofsbesuchern entgegenwirken. In Berlin gibt es Friedhof-Cafés schon länger, auch in München und Regensburg sind welche geplant.

Die Oberasbacher Stadtverwaltung sieht die Idee positiv. So werde nicht nur ein Leerstand an exponierter Stelle beseitigt, sondern auch ein funktionslos gewordenes Gebäude wieder genutzt. Die Kosten der Sanierung taxiert die Kommune auf etwa 200.000 Euro. Die Kirchengemeinde würde den Betrieb gerne im Spätsommer 2020 aufnehmen. Die Stadt geht aber eher von Anfang 2021 aus.

Im Stadtrat stieß das Vorhaben ebenfalls auf Wohlwollen. Von "einem schönen Begegnungsprojekt" sprach Jürgen Schwarz-Boeck (CSU). Peter Heinl (SPD) lobte das Engagement. Norbert Schikora (Grüne) mahnte lediglich, Aufwand und Kosten müssten sich in Grenzen halten.

 

Vom Tisch ist damit die Anfrage für ein kommerziell betriebenes Café im ehemaligen Blumenladen. Dieser soll zwar auch gleich mit saniert werden. Die Nutzung ist aber noch unklar. Eventuell könnte die Volkshochschule zum Zuge kommen.

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