Oberasbach: Ruhe in der Betreuungslandschaft

24.4.2020, 14:54 Uhr
Oberasbach: Ruhe in der Betreuungslandschaft

© Hans-Joachim Winckler

Wie Pilze bei feuchtwarmer Witterung – und das immer in größerer Anzahl als vorher angenommen – scheinen die kleinen Mädchen und Buben jedes Jahr aufzuploppen. Und das nicht etwa im Herbst, sondern schon zu Beginn des Jahres – für die Kommune stellt sich dann die Frage: In welchen Krippen und Kindergärten finden sie einen Platz?

In diesem Jahr ist in Oberasbach aber alles ein wenig anders. Im Rathaus kann man das Thema gelassener angehen. Zu tun hat dies damit, dass zwei Projekte zu Beginn des neuen Kindergartenjahres im September bezugsfertig sein werden.

 

Kleines Fragezeichen

 

Oberasbach: Ruhe in der Betreuungslandschaft

© Thomas Scherer

Zum einen das Storchennest im Ortsteil Rehdorf, das saniert beziehungsweise in weiten Teilen neu gebaut wird. Coronabedingt setzt Bürgermeisterin Birgit Huber zwar ein kleines Fragezeichen hinter den Zeitplan. Denn auf der Baustelle kann aktuell nicht an mehreren Gewerken gleichzeitig gearbeitet werden, auch beim Materialnachschub macht sich die Krise bemerkbar. Wenn es denn deswegen zu Verzögerungen kommen sollte, dann aber nur "um zwei Wochen hin oder her", prognostiziert die Rathauschefin. 52 Plätze hält der integrative Kindergarten nach der Fertigstellung bereit, 24 Plätze die Krippe.

Ebenfalls im September geht die "temporäre Kindertagesstätte", so heißt das Projekt bisher im Amtsjargon, an der Langenäckerstraße an den Start. Mit Containermodulen entsteht hier wie in Rehdorf ebenfalls eine viergruppige Kindertagesstätte (Krippe und Kindergarten) für insgesamt 76 Mädchen und Jungen.

Im Mai 2019 hatten die Stadträte das Vorhaben bereits öffentlich diskutiert. Die Hoffnung damals: Zum Jahreswechsel 2020 sollte die Einrichtung bezugsfertig sein. Doch dieser Zeithorizont sei "etwas zu ehrgeizig gewesen", sagt Birgit Huber im Rückblick. Die Verfügbarkeit der Container, die Suche nach einem Betreiber – alles zog sich länger hin als gedacht.

Mit Champini ist inzwischen ein Betreiber gefunden, der im Großraum mehrere Kitas unter seinen Fittichen hat, etwa in Nürnberg, Fürth, aber auch in Cadolzburg. Die Baugenehmigung ist erteilt, die Erdarbeiten sollen in Kürze beginnen. 2,1 Millionen Euro sind im aktuellen Haushalt für das Projekt vorgesehen. Die Stadt hatte sich nach anfänglicher Diskussion schließlich dazu entschlossen, die Container nicht zu mieten, sondern zu kaufen.

 

Containerlösung nur auf Zeit

 

Zwar sollen die Mädchen und Jungen das Gebäude nur bis ins nächste Jahr nutzen und dann in die neue Betreuungseinrichtung an der Zwickauer Straße umziehen – hier gibt es in Krippe (36 Plätze) und Kindergarten (78 Plätze) jeweils drei Gruppen.

Allerdings kann die Stadt die Container weiter gut nutzen, dann nämlich, wenn die Kommune – früher oder später – das Schulzentrum in Kreutles auf Vordermann bringen muss beziehungsweise auch das Rathaus generalsaniert.

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