Odyssee im Hirnkasten

Wenn es drei geschlagene Tage lang ganz schlimm summt im Kopf — dann kann das am New Orleans Festival liegen.

Oder am Kater nach gewonnenem Derby. Oder Sie wohnen in der Vacher Straße. Man glaubt, man kriegt die Motten. Aber man muss deshalb nicht gleich den Arzt aufsuchen. Rob Fielding tat es dennoch, er hielt das Summen einfach nicht mehr aus.

Als der Engländer auf seinem Bett lag und in einem Buch schmökerte, bekam er — wow! — Besuch. So berichtet es die Daily Mail, und — oh, my dear! — jetzt wird es ja erst so richtig prickelnd: Der Besuch entpuppte sich als Motte. Die Motte, offenbar wild entschlossen, sich einen nicht ganz alltäglichen Kick zu gönnen, flog in Mister Fieldings Ohr. Als der das Kerlchen wieder loswerden wollte, drückte er es versehentlich noch tiefer in den Gehörgang. Dort schwirrte es, kein Scherz, im Kopf von Mister Fielding herum. Drei Tage lang. Für den Kopfbesitzer ein Alptraum, für die Motte eine Art Odyssee im Weltraum, ein Flug durch unendliche Weiten, viele Lichtjahre entfernt, unterwegs, um fremde Welten zu entdecken, unbekannte Lebensformen und neue Zivilisationen.

Der Eingriff beim Arzt dauerte eine Stunde, der Hohlbirnenflugpilot hat’s nicht überlebt. Und noch immer ist das Dauergeräuschrätsel in der Vacher Straße nicht gelöst. Was da vor sich geht, es will einem einfach nicht in den Kopf.