Parkplätze weg

18.7.2020, 17:00 Uhr

Dabei kristallisierten sich drei Problemstellen heraus, die nun noch einmal genauer untersucht wurden. Die entscheidende Frage: Was müsste unternommen werden, um die betreffenden Straßen bis ins Jahr 2030 sicherer zu machen und insbesondere "leistungsfähig" zu erhalten?

Der Altort: Bereits heute geht es in der Albrecht-Dürer-Straße eng zu: Pkw, Lkw, die Busse des ÖPNV, Radfahrer und Fußgänger müssen sich den wenigen Platz teilen. Parkende Autos und zu schmale Gehwege verschärfen die Situation. Zwar ist das Hotelprojekt gescheitert, aber was auch immer auf dem Areal an der Bachstraße realisiert wird, die Verkehrslawine wird sich künftig noch stärker durch den Altort wälzen. Basierend auf den Zahlen des Gutachtens prognostiziert das Büro bis 2030 eine Belastung von 5000 bis 6000 Fahrzeuge in 24 Stunden. Und selbst wenn die derzeit landwirtschaftlich genutzte Fläche ein Acker bliebe, würden die Verkehrsströme zunehmen.

Die Vorschläge: An der Albrecht-Dürer-Straße könnten Halteverbote ausgewiesen werden, die entweder allgemein gültig oder aber räumlich bzw. zeitlich begrenzt sind. Von der Einmündung der St.-Lorenz-Straße sollte der Gehweg auf der Ostseite der Albrecht-Dürer-Straße Richtung Norden verbreitert werden. In diesem Abschnitt wäre es eventuell möglich, einen sogenannten "Verkehrsberuhigten Geschäftsbereich" mit Tempo 20 auszuweisen.

Unterasbach: Abbremsen, Ausweichen, Stoppen. Diesen Dreikampf müssen Autofahrer auf der Jahnstraße schon jetzt zwischen der Einmündung Frühlingstraße und dem Knotenpunkt mit der Bahnhofstraße meistern. Auch hier ist die Fahrbahn, parkender Autos wegen, schlichtweg zu eng. Teilweise beträgt die restliche Breite der Straßentrasse unter vier Meter. Laut der Gutachter wird damit die erforderliche Mindestbreite unterschritten.

Die Vorschläge: Halte- und Parkverbote. Ersatzflächen macht die Untersuchung in westlicher, östlicher und südlicher Richtung in jeweils rund 175 Meter Entfernung aus – Gehzeit maximal zwei Minuten. Fußgänger bekämen so mehr Platz. Ein Gehweg auf der Nordseite der Jahnstraße wäre dann möglich. Allerdings wird der Einbau von Einengungen empfohlen, um Raser auszubremsen. Kein Raum bliebe für einen Radweg.

Einmündung Jahnstraße/Bahnhofstraße: Wer von der Jahnstraße nach links in die Bahnhofstraße einbiegen will, hat es schwer. Das gilt ganz besonders im Berufsverkehr.

Die Vorschläge: Eigentlich nur einer, nämlich ein Mini-Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 18 Metern. Eine vier Zentimeter hohe Aufkantung soll verhindern, dass Pkw direkt über den Kreisel fahren. Möglich wäre das aber für den Schwerverkehr. Fußgänger bekämen auf allen drei Seiten des Rondells, also in der Bahnhofstraße sowie in der westlichen und östlichen Jahnstraße, Querungshilfen. Vom Tisch ist eine Ampelanlage. Weil die sogenannten Aufstellflächen fehlen, also der Platz, auf dem die Autos während der Rotphasen warten müssen, sprachen die Gutachter von einer "unschönen Lösung".

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