Pflegeschüler engagieren sich gegen Rassismus

26.7.2019, 21:00 Uhr
Pflegeschüler engagieren sich gegen Rassismus

© Hans-Joachim Winckler

Die Auszeichnung wurde beim Sommerfest vom Regionalvertreter der Initiative, Bertram Höfer, verliehen. Mit dabei war auch der Landtagsabgeordnete Horst Arnold, den die Schule als Paten fürs Projekt gewinnen konnte.

Der Titel, das betonten alle Redner bei der Übergabe der Urkunde sowie des Schilds mit dem entsprechenden Schriftzug, sei weniger eine Auszeichnung als vielmehr Ansporn und Selbstverpflichtung, das Thema Rassismus in den Fokus zu rücken. Schülersprecher Thomas Bodum verwies darauf, dass in Zukunft verstärkt die Generation der ersten Gastarbeiter in die Alten- und Pflegeheime einziehen wird. Sie müsse mit ihren Eigenheiten und ihrer ganz eigenen Kultur angenommen werden. Unter anderem soll deshalb im nächsten Schuljahr das Projekt "kultursensible Pflege" ins Leben gerufen werden.

Bodum richtete seinen Blick aber auch auf Pflegekräfte aus dem Ausland, die wegen des Personalmangels angeworben werden müssen. "Pflege geht nur im Team", so Bodums Credo. Ethnische Herkunft und Hautfarbe dürften da keine Rolle spielen. Er warb dafür, auch an der Schule selbst keinerlei Platz für rassistische Tendenzen zu lassen.

Das entspricht der Zielsetzung der Initiative "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage", der sich 650 Schulen allein in Bayern angeschlossen haben; darunter sind etliche aus Stadt und Landkreis Fürth. Um den Titel zu bekommen, müssen sich mindestens 70 Prozent der Schülerschaft per Unterschrift zu den Zielen bekennen – und dies auch in ihrem täglichen Miteinander umsetzen. Das internationale Sommerfest, bei dem die Nürnberger Begegnungsstube Medina mit einer orientalisch-historischen Modenschau auftrat, war ein vielversprechender Anfang.

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