Protest gegen Lockdown: "Swing Street"-Ensemble übt Kritik

1.11.2020, 17:06 Uhr

Am Samstag gingen die letzten beiden von insgesamt 17 Vorstellungen des Musicals "Swing Street" im Stadttheater über die Bühne. Zugleich verbreitete sich auf Facebook ein eindrückliches Video: Darin übt das Ensemble Kritik an den Beschränkungen durch die Politik. "Wir sind Kultur, wir sind viele. Ohne Kunst wird es still. Euer Lockdown trifft die Falschen", singen die Darsteller hinter und vor den Kulissen des Stadttheaters.

Der Fürther Musiker Thilo Wolf, der "Swing Street" gemeinsam mit dem Autor Ewald Arenz entwickelt hatte, postete das Video auf seiner Facebook-Seite – rasch rief es viele positive Reaktionen hervor.

"Das war ein absoluter Schnellschuss", sagt Wolf. Donnerstagabend habe das Musical-Team nach der Vorstellung zusammengesessen – dabei kam die Idee auf. "Wir haben nicht verstanden, warum Theater zumachen müssen, die Hygienemaßnahmen ergriffen haben", so Wolf. Kurzerhand haben einige Ensemble-Mitglieder das "Swing Street"-Lied "Wo ist die Frau, die ich liebte" umgedichtet.

Am Freitagnachmittag wurde das Stück in Wolfs Studio eingesungen, am Abend wurde das Video gedreht, nachts wurde es bearbeitet und am Samstag veröffentlicht. "Wir wollten auf unsere Art auf das Problem aufmerksam machen. Die Kultur gehört dazu."

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