Psychiatrische Klinik in Fürth: Probebetrieb startet bald

FÜRTH - Die Bauarbeiten sind weit gediehen: Auf dem Areal, auf dem bis zu ihrem Abriss Fürths alte Kinderklinik stand, ist die Psychiatrische Fachklinik des Bezirks Mittelfranken emporgewachsen. Ab 2022 können Menschen mit psychischen Erkrankungen stationär in Fürth behandelt werden.

100 Behandlungsplätze entstehen hier, verteilt auf vier Stationen – wohnortnah können damit ab Mitte Januar 2022 Menschen mit psychischen Erkrankungen aus Fürth und Umgebung Hilfe bekommen. Wer etwa an Depressionen, Angst- oder Essstörungen litt und eine stationäre Therapie brauchte, musste bislang in Erlangen, im Klinikum am Europakanal, oder in anderen Städten nach einem Platz schauen.

Die Grundsteinlegung wurde im Oktober 2019 gefeiert – ein alter Stollen, der Meierskeller, hatte das Vorhaben zuvor ausgebremst. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass er noch existierte, musste untersucht werden, wie weit er an den Baugrund heranreichte und ob er die Statik des Neubaus beeinträchtigen würde. Schließlich konnten die Planer aufatmen: Der Stollen war kein Hindernis.

Ziel in Sichtweite

Nun ist das Ziel in Sichtweite. Bis November werden alle Innen- und Außenarbeiten abgeschlossen sein, teilt die Pressestelle der Bezirkskliniken Mittelfranken mit. Im August beginnt zudem ein Probebetrieb (ohne Patienten), denn das Gebäude sei nicht nur baulich auf dem neuesten Stand: Viele Aufgaben im Hintergrund wie beispielsweise Planung und Dokumentation des Behandlungsverlaufs sollen künftig digital erledigt werden.

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So plant der Bezirk die Psychiatrische Klinik in Fürth

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Der Freistaat fördert die Baumaßnahme mit 31 Millionen Euro, insgesamt sollen sich die Kosten auf rund 38,2 Millionen Euro belaufen. Platz finden werden in dem Neubau die Gerontopsychiatrie – das ist die Behandlung von älteren Menschen –, die Allgemeine Psychiatrie und eine Station für Suchtkranke. Drogenabhängigkeiten indes werden weiter schwerpunktmäßig in Erlangen behandelt.

Die Räumlichkeiten werden hell, freundlich und funktional gestaltet, heißt es. Ein begrünter Innenhof ermöglicht es, dass demente Patienten regelmäßig ins Freie gehen können, ohne sich selbst zu gefährden. Mit ihrem Konzept und der modernen Arbeitsumgebung hoffen die Bezirkskliniken, auch bei der Mitarbeitersuche punkten zu können. Gerade Pflegepersonal wird gesucht.

Aus allen Berufsgruppen

Die Teams kommen aus allen Berufsgruppen, Kolleginnen und Kollegen aus Medizin, Pflege und Therapie arbeiten Hand in Hand. Vorgesehen ist, dass jeder Patient und jede Patientin von der Aufnahme bis zur Entlassung von denselben Personen betreut wird. So können die Teams den Behandlungsverlauf miterleben.

Im Mittelpunkt stehe die therapeutische Arbeit: gezielte Beziehungsgestaltung, Einzel- und Gruppenstunden sowie individuelle Förderung und Unterstützung. Dabei komme den Pflegekräften eine besondere Rolle als Ansprechpartner und Begleiter der Betroffenen während des Genesungsprozesses zu.

Alle offenen Stellen finden Interessierte unter https://jobs.bezirkskliniken-mfr.de