Puten-Fünftürer mit Ketchup-Einspritzer

22.1.2015, 09:15 Uhr

Aus Wolfsburg ereilt uns eine Nachricht, die so manches Schwein und viele Puten, aber auch vegetarisch orientierte Familienkutschen-Kapitäne interessieren dürfte: Der Currywurst-Absatz des VW-Konzerns hat 2014 den globalen Autoabsatz übertroffen.

7,8 Millionen Stück VW-Wurstwaren stehen laut Bilanz 6,1 Millionen weltweit ausgelieferten Wagen gegenüber. VW stellt nämlich Currywurst und Co. in Eigenregie her und vertreibt sie in den Kantinen, im Werksverkauf und über den Einzelhandel. Auf den Verpackungen steht stets der Hinweis „Volkswagen Originalteil“. Das Ganze ist, wenn Sie uns fragen, ein dramatischer Wertewandel — oder stand das Kürzel „VW“ schon immer für „Volkswurst“, und es wusste bloß keiner? Von nun an müssen wir alle umdenken und VW als Wurstkonzern mit hauseigener Pkw-Sparte betrachten. „German Engineering“, das weltweit bewunderte Markenzeichen, steht für kompromisslos hochwertige, auch in Designfragen unnachahmliche Wurstbaukunst. Alle Unfallstatistiken belegen zudem: Mit VW-Wurst musst du weniger beten.

Da aber die Konkurrenz nicht pennt, folgen in Bälde sicher Mercedes-Schnitzel und Opel-Pommes. Autos? Nebensache. Doch steckt nicht auch in der SpVgg mehr Teeblatt als Kleeblatt?

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