Radball in Stein: Rekordkulisse zum Heimspiel

5.10.2017, 14:23 Uhr
Radball in Stein: Rekordkulisse zum Heimspiel

© Foto: Oliver Gold/Zink

Bernd Mlady brachte den Turnierverlauf in der Halle am Neuwerker Weg auf den Punkt. "Wir haben insgesamt eines unserer schlechteren Turniere in dieser Saison gespielt, dafür aber das beste Ergebnis erzielt", urteilte der Steiner, der sich nach dem 7:2 im Endspiel über RV Gärtringen freudestrahlend mit Cousin Gerhard und den Trainer-Vätern Kurt und Peter Mlady in den Armen lag. Dabei hing dieses Happy End, vor der Rekordkulisse von 300 Fans begeistert gefeiert, für das favorisierte Duo lange an einem seidenen Faden.

Dabei begann die Gruppenphase mit Siegen über RSV Waldrems (6:3) und RV Obernfeld II (4:2) erwartungsgemäß. Das 2:4 gegen Gärtringen in einer zerfahrenen Begegnung war jedoch ein herber Rückschlag. Aber in dieser kritischen Phase unterstrich das Steiner Duo, warum es derzeit die Nummer eins im deutschen Radball ist. "Wir haben uns nochmal richtig motiviert", nannte es Bernd Mlady, während Gerhard Mlady die Steigerung damit begründete, "dass wir generell mental stärker geworden sind, nicht mehr so schnell den Kopf verlieren".

Das bekam Obernfeld zu spüren, obwohl Bernd in den Tagen zuvor von einem grippalen Infekt geplagt wurde und auch Gerhard unter einer Erkältung litt. Am Ende hieß es 5:3, was den Finaleinzug bedeutete. "Nur anfänglich spannend" fand der anwesende Bundestrainer Matthias König das Endspiel des RMC gegen seinen Verein Gärtringen. Das Steiner Duo hat dann beim unerwartet deutlichen 7:2 "dem Geschehen seinen Stempel aufgedrückt, ist seiner Favoritenrolle in einem engen Turnier noch gerecht geworden". Vor der endgültig entscheidenden DM in Hamburg (20./21. Oktober) sprechen die Zahlen der WM-Wertung mit 29:20 Punkten deutlich für Stein. Selbst wenn Obernfeld I den DM-Titel gewinnen sollte, müssten die Mladys schlechter als auf Platz drei abschneiden, um das WM-Ticket noch zu verpassen.

Hinterher rundum also beste Stimmung im Jahr des 120-jährigen Bestehens des Vereins, dessen Vorsitzender Kurt Mlady von den vielen Zuschauern überrascht und zufrieden mit der reibungslosen Abwicklung des ersten Final-Five-Turniers war. Sein obligatorisches "basd scho" sparte er sich zwar, stufte den sportlichen Verlauf allerdings allerdings "aus unserer Sicht ein bisschen holprig" ein.

Raum also für Steigerung – und da sieht er beim nächsten großen Ziel neben der erneuten WM-Teilnahme, der Verteidigung des deutschen Meistertitels, angesichts des WM-Punktepolsters sogar einen Vorteil: weniger Druck.

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