Archivperlen

Rätsel-Auflösung: Das Holzlager in der Südstadt

Matthias Boll

Lokalredaktion Fürth

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25.11.2023, 17:32 Uhr
Wohin führt die Güterschiene? Fast sieht man den Wald vor lauter Stämmen nicht, doch das sorgsam gekleidete Duo scheint den Überblick zu haben.

© Stadtarchiv Fürth Wohin führt die Güterschiene? Fast sieht man den Wald vor lauter Stämmen nicht, doch das sorgsam gekleidete Duo scheint den Überblick zu haben.

Es war eine sehr knifflige Raterunde, die Menge der Zuschriften blieb überschaubar. Auf den alten Poppenreuther Kanalhafen tippt Manfred Baumüller, in den zwanziger Jahren gab es dort einen Holzhändler namens Ruff.

Herbert Schmidt hat auch mitgeraten, er schreibt: "Mit so einer Lore sind wir als Kinder in den fünfziger Jahren im Gelände der heutigen ,Kleinen Mainau‘ gefahren. Ich erinnere mich aber nicht, dass dort Holz in diesen Mengen, wie sie auf dem Bild zu sehen sind, gelagert waren."

Aber der Weg führt nicht nach Poppenreuth, auch nicht in die Kleine Mainau. Stadtarchivar Martin Schramm weiß Bescheid: "Das Bild vom städtischen Holzlagerplatz stammt vom Polizeiamt der Stadt Fürth. Das war seinerzeit eine Art Sammeldienststelle für zahlreiche Aufgaben, zum Beispiel das, was heute das Ordnungsamt macht. Die Aufnahme stammt von ungefähr 1920. Auf einem anderen Bild der Serie ist im Hintergrund der Turm der Kirche St. Heinrich zu sehen." Der Fotograf war also in der Südstadt unterwegs.

Die Holzlager wurden für verschiedene Zwecke verwendet und fanden sich unter anderem in Burgfarrnbach, am Stadtpark und eben in der Südstadt. Schramm: "Zum einen dienten die Lager für städtische Baumaßnahmen, zum anderen zur Holzversorgung der Bevölkerung. Es gab in der Südstadt sowohl städtische als auch gewerbliche Holzlager."

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