Regnitztalquerung: Neuer Radweg bereitet Sorgen

13.7.2018, 21:00 Uhr
Regnitztalquerung: Neuer Radweg bereitet Sorgen

© Hans-Joachim Winckler

Alarm geschlagen hat der Bund Naturschutz (BN), weil das Baufeld für den Kran und die Brückenmontage am Bremerstaller Weiher in die Nasswiesen eines ehemaligen Altwassers hineinragt und dem Röhricht-Bestand dort dauerhaft schaden könnte. Gefordert wird eine Flussüberquerung statt auf der Südseite der Bahnbrücke auf der Nordseite.

Der 3,6 Millionen Euro teure Radweg verläuft ohnehin auf der Nordseite der S-Bahn. Um ihn an die Stadelner Begonienstraße anbinden zu können, soll er unter der Bahnbrücke auf die Südseite verschwenkt werden. Weil er der Begonienstraße für den Radverkehr nur eine untergeordnete Rolle beimisst, sieht BN-Kreisvorsitzender Reinhard Scheuerlein keine zwingende Notwendigkeit für diesen Schwenk. Besser sei die geradlinige Flussquerung mit einem hochwasserfreien Steg. 

Dem widerspricht jedoch Tiefbauamtschef Hans Pösl ganz entschieden. Statt der 70 Meter langen Stahlbrücke auf der Südseite, die in acht bis zwölf Wochen vor Ort zusammengeschweißt werden müsse, wäre bei einer Steglösung auf der Nordseite ein 120 Meter langes Stahlbauwerk nötig.
An den Trägern des Stegs könne sich Treibholz verfangen, was bei Hochwasser den Abfluss behindern würde. Auf der Südseite soll die Brücke auf einer Rampe ruhen, die Naturschützer als störend im Landschaftsbild kritisieren.

Der Bauausschuss gab dem Projekt gleichwohl grünes Licht. Dies auch, weil die Zeit drängt. Um staatliche Fördermittel zu sichern, muss die Planung nach den Worten des Tiefbauamtschefs bis August bei der Regierung eingereicht werden. Nächstes Jahr soll der Bau dann in Angriff genommen werden, der etwa ein Jahr dauern wird.

 

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