Schneller Blick aufs Wilhermsdorfer Jahr

7.12.2016, 06:00 Uhr
Schneller Blick aufs Wilhermsdorfer Jahr

© Foto: Händel

Für Bürger und Bürgerinnen, die in jüngster Zeit Gemeinderatssitzungen besucht oder Medienberichte darüber verfolgt haben, war es großteils eine Zusammenfassung: dass die Einwohnerzahl auf 5218 gewachsen ist, davon 357 „ausländische Mitbürger“; dass die Schulden pro Kopf zwar um 30 Euro gesunken sind, aber noch bei 440 Euro stehen; dass „die Steuerkraft weiter steigt, aber dennoch weit unter Landesdurchschnitt liegt“. Emmert zählte außerdem eine Reihe von Projekten auf, die bereits umgesetzt sind oder realisiert werden sollen: die Mittagsbetreuung für aktuell 47 Schüler; die neue Kindertagesstätte mit zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen für 1,91 Millionen Euro; das von Beginn an erfolgreiche Bürgermobil; die erneute, barrierefreie Umgestaltung des Schlossgartens vor dem Seniorenzentrum; das Bürgerhaus Dürrnfarrnbach, das 2017 fertig sein soll, oder das Kulturzentrum am Rathaus, das nun geplant werden soll. Auch im Baugebiet „Süd B“ passiert seit dem 1. Oktober eine jede Menge: „Es sind schon die ersten Dächer drauf“, so Emmert. Insgesamt gebe es bereits 30 konkrete Bauanträge seit dem Ende der Erschließungsarbeiten. Nun aber habe für ihn „die Innenortentwicklung absoluten Vorrang“, statt weitere Baugebiete „rauszuschießen“.

Während diese Themen ohne Kommentare hingenommen wurden, gab es zu anderen teils längere Diskussionen. Zum Einkaufsgebiet hinter dem heutigen Netto-Markt beispielsweise. Das Projekt ist seit Jahren im Gespräch. Jetzt aber scheint es loszugehen: Die Hauptmieter hätten die Mietverträge unterschrieben. Dem Netto-Betreiber sei zum April 2017 gekündigt worden, vom Grundstücksbesitzer sei bereits ein Abrissunternehmen mit der Beseitigung der früheren Ziegelei beauftragt worden, verkündete Emmert. Und auch für den im baufälligen Haus Bahnhofstraße 12 tätigen Döner-Produzenten sehe er „eine Zukunft“, wahrscheinlich am Parkplatz des neuen Einkaufsmarkts.

Im Bereich der Gerberstraße werden derzeit Ausweichstellen und Parkplätze angelegt. Dadurch sollen künftig kritische Begegnungen zwischen Lkws und anderen Verkehrsteilnehmern verhindert werden. Das Problem: In der Gerberstraße sind einige Betriebe angesiedelt, die Straße ist aber sehr schmal.

Doch dies sei nicht der einzige Problempunkt im Wilhermsdorfer Straßennetz, räumte Emmert ein: 220 000 Quadratmeter Wege seien in Gemeindehand, 400 000 Euro gebe die Kommune für den Erhalt jährlich aus. So werde nächstes Jahr unter anderem die Josephstraße komplett saniert. Dringend forderte ein Bürger, die Situation an der Flurstraße zu prüfen: „Bei Gottesdiensten gibt es dort kein Durchkommen für die Feuerwehr.“ Der Bürgermeister versprach „abgestimmtes Vorgehen mit dem Landratsamt“.

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