Schnelleres Internet für Wintersdorf?

25.9.2019, 16:00 Uhr
Schnelleres Internet für Wintersdorf?

© Hans-Joachim Winckler

Allerdings müssen noch mindestens 40 Prozent der Haushalte in Wintersdorf, Weinzierlein und Bronnamberg eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnen, bevor die Bagger rollen. Bei einer gut besuchten Infoveranstaltung in Wintersdorf hat DG über Details bei Bau, Betrieb und Verträgen informiert.

"Die Getränke gehen heute auf uns." Schon gleich zu Beginn des Abends wird deutlich, dass hier ein Unternehmen mit großem Einsatz für seine Produkte und Dienstleistungen wirbt. Das Freibier mag noch nicht jeden überzeugt haben, doch blieben kaum Fragen offen.

Zuvor hatte Bürgermeister Thomas Zwingel vom einstimmigen Stadtratsbeschluss pro Kooperationsvereinbarung berichtet. Der Anschluss ans Glasfasernetz sei eine Chance für die Außenorte. Diese eröffne sich hier im Gegensatz zur Kernstadt und Weiherhof, weil dort bereits Mitbewerber aus der Telekommunikationsbranche stark vertreten sind. Für DG sei eine Investition dort wirtschaftlich nicht interessant.

Die in Borken (NRW) ansässige DG ist eigenen Angaben zufolge der größte Anbieter von Fiber-to-the-home (FTTH), also "echten" Glasfaseranschlüssen bis in die Immobilien. In Bayern sei man seit drei Jahren aktiv und konzentriere sich dabei auf den bislang mit Internet schlecht versorgten ländlichen Raum. Neben den drei Zirndorfer Außenorten wirbt DG aktuell in den Landkreisgemeinden Ammerndorf, Großhabersdorf, Veitsbronn, Seukendorf, Obermichelbach und Tuchenbach um Neukunden. In Tuchenbach haben sich laut DG bereits mehr als 40 Prozent für einen Glasfaseranschluss entschieden. "Hier befinden wir uns also bereits in der Planungsphase", so DG-Vertreter Bernard Peterander.

Dass die Marke auch andernorts geknackt wird, davon ist der Projektmanager überzeugt – ob mit oder ohne Freibier. Schließlich bringe das Angebot viele Vorteile: Datengeschwindigkeiten bis zu einem Gigabit pro Sekunde, keine Anschluss- oder Baukosten für die Kunden. Auch das Verlegen vor Ort geschehe in der Regel an einem Tag und meistens müsse nicht einmal der Vorgarten aufgegraben werden. Selbstverständlich könne man sich auch später für einen Hausanschluss entscheiden, dann allerdings entstünden Kosten von mindestens 750 Euro.

Was denn das Unternehmen davon habe, wenn nun alles kostenlos komme?, wollte eine Bürgerin wissen. "Das ist in unserem Businessplan auf mehrere Jahre kalkuliert und natürlich hoffen wir, dass Sie uns als Kunden treu bleiben", so Peterander. Denn steht der Anschluss erst einmal und ist freigeschaltet, kommen schon Vertragsgebühren auf die Nutzer von Internet und Telefon in Wintersdorf, Weinzierlein und Bronnamberg zu. Je nach Datengeschwindigkeit ab rund 45 Euro pro Monat, die ersten zwölf Monate können unter bestimmten Bedingungen lediglich rund 25 Euro kosten.

Wer an diesem Abend oder bei einem Beratungsgespräch in den kommenden Wochen unterschreibe, verpflichte sich noch zu nichts, versichert der DG-Projektmanager. Erst nach einem Hausbesuch komme ein Vertrag zustande, so Peterander.

Unter der Telefonnummer (0 28 61) 8 13 34 32 können Beratungstermine in der eigenen Wohnung vereinbart werden. In Mietwohnungen müssen die Mieter den Glasfaseranschluss bestellen.

Zusätzlich können Interessierte Infos am Beratungscontainer am Baumarkt, Ansbacher Straße 77 in Wintersdorf (freitags 15 bis 19 Uhr und samstags 10 bis 14 Uhr), bekommen. Stichtag für die drei Zirndorfer Außenorte, an dem die 40 Prozent erreicht sein müssen, ist der 16. Dezember 2019.

In den anderen Landkreisgemeinden endet die Nachfragebündelung schon früher, in Ammerndorf etwa am 20. Oktober, in Seukendorf am 28. Oktober oder in Veitsbronn am 11. November.

InfoInfos über offene Beratungstermine sowie den jeweils freitags aktualisierten Stand der Quote gibt es unter www.deutsche-glasfaser.de/netzausbau/bayern

Keine Kommentare