Sechs neue Elektroautos für Fürth

Fürth - Pressetermin an der Kläranlage: In schöner Reihe stehen sie da, die sechs neuen Elektroautos der Bayerischen Motorenwerke. Die Kühlerhauben glänzen in der Sonne, die Kfz-Kennzeichen "FÜ-SF" verraten, dass sie für die Stadt Fürth fahren. Die geleasten Stromer haben ein halbes Dutzend in die Jahre gekommene Diesel und Benziner ersetzt.

Damit, sagt Baureferentin Christine Lippert, tankt jetzt in etwa jedes fünfte städtische Fahrzeug Strom. 96 Autos umfasse der Fuhrpark, dazu zählten 13 reine Elektrowagen und sechs sogenannte Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge, die zusätzlich einen Verbrennungsmotor haben. "Wir sind also auf einem guten Weg", sagt Lippert. Natürlich sei die Elektromobilität kein Allheilmittel. "Aber sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Verkehrswende."

Einer der sechs neuen Stromer geht an das Grünflächenamt, die anderen fünf gehören nun dem Stadtentwässerungsbetrieb (Stef). Genutzt werden sie von Mitarbeitern, die im Außendienst täglich das Fürther Kanalnetz unter die Lupe nehmen. Das Besondere: An ihrem Standort, der Kläranlage an der Erlanger Straße, laden die Wagen ihre Batterien mit Strom aus regenerativen Quellen auf. Schon jetzt erzeugt der Stef den größten Teil der elektrischen Energie, die rund um den Betrieb der Kläranlage benötigt wird, selbst – vor allem mit Gas, das man aus Klärschlamm gewinnt. "Bald werden wir bei einer Abdeckung von hundert Prozent sein", kündigt Betriebsleiter Herbert Belian an. Nämlich dann, wenn die große Photovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Bürogebäudes installiert wird. Belian: "Dann sind wir völlig energieautark."

Von den Tücken im Betrieb weiß Grünflächenamtsleiter Ernst Bergmann zu berichten. Das kleine Lastenauto mit Elektroantrieb, das seit 2015 im Stadtpark quasi im Dauereinsatz ist, sei ganz hervorragend, jage Spaziergängern aber nicht selten einen gehörigen Schrecken ein. "Die Leute nehmen es nicht wahr, wenn es sich von hinten nähert. Man hört es einfach nicht."

Dessen ungeachtet, wünscht sich auch das Grünflächenamt weitere Stromer. Beispielsweise für den Trupp, der täglich in der Stadt unterwegs ist, um die Spielplätze zu kontrollieren.