So klappt es mit dem ungewohnten Schulalltag

3.9.2019, 12:00 Uhr

Die meisten kommenden Erstklässler können den Start ins neue Leben kaum erwarten. Doch der Wechsel vom Kindergarten an die Schule bringt auch viele Unsicherheiten mit sich.

Die Experten der Initiative "Sicher-Stark" raten Eltern, vorher schon mal den Schulweg mit dem Kind abzugehen, um mögliche Gefahrenstellen im Blick zu haben, zu vermeiden oder zu besprechen. Kinder nähmen den Straßenverkehr ganz anders wahr als ein Erwachsener. Idealerweise sollte man den neuen Schulweg auch einmal bei schlechtem Wetter zusammen gehen, dann nämlich seien Gefahren zu erkennen, die in den Sommermonaten gar nicht auffallen.

Weil Kinder sich selten alleine auf den Weg in die Schule machen, sondern mit Mädchen und Buben aus der Gegend, sollten Eltern Sammelpunkte vereinbaren, wo sich die Schüler treffen, um gemeinsam gefährliche Kreuzungen oder viel befahrende Straßen zu überqueren. Der Verein Sicher-Stark rät sogar dazu, zusammen mit dem Kind ein Sicherheitstraining zu absolvieren, das beispielsweise der ADAC oder die Verkehrswacht anbieten.

Damit Erstklässler neues Wissen aufnehmen können, dürfe der Schlaf nicht zu kurz kommen. Während Erwachsene mit sieben bis acht Stunden pro Nacht auskommen, sollten Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren auf jeden Fall rund zehn bis zwölf Stunden schlafen.

Mit der Schule steigt der Leistungsdruck: Eltern sollten darauf achten, ihr Kind nicht zu überfordern. Der Zeitpunkt, zu dem sich ein Kind an den Schreibtisch setzt, trage entscheidend zum Erfolg der Hausaufgaben bei. Wenn Kinder nach dem Mittagessen zunächst spielen oder ein wenig schlafen, wirke sich das sehr positiv auf. Faustformel: in der ersten Klasse höchstens 30 Minuten Hausaufgaben pro Tag.

Und dann macht Sicher-Stark noch auf einen ganz anderen Punkt aufmerksam: Auch an einem Festtag wie der Einschulung sollten die Grenzen der Kinder geachtet werden. Sie dürfen durchaus "Nein" sagen, wenn sie mal nicht geküsst werden wollen, heißt es, und weiter: "Zwingen Sie Ihr Kind nicht, Oma oder Opa einen Kuss zu geben."

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