Sondermüll auch aus der EU?

6.5.2010, 00:00 Uhr

Das teilte das Ministerium auf Anfrage der FN mit. Man wolle lediglich den im Fürther Landkreis »genehmigten Betrieb« aus dem Jahr 1982 weiterführen, heißt es in der Antwort. Wie berichtet, fürchten die Bürger in der Gemeinde Veitsbronn, künftig die gesamte Entsorgungslast für Sondermüll im Freistaat tragen zu müssen.

Der im Jahr 2005 gegründete Staatsbetrieb Sonderabfalldeponien, der die Anlage vom Zweckverband Sonderabfall Mittelfranken übernommen hat, will die Ablagerungsstätte in Raindorf für 2,2 Millionen Euro in einem zweiten Bauabschnitt ausbauen.

45 000 Tonnen jährlich

Ab dem Jahr 2015/16, wenn die zweite Sondermülldeponie des Freistaates im schwäbischen Gallenbach verfüllt ist, soll belasteter Abfall in Raindorf aufgebracht werden. 40 000 bis 45 000 Tonnen jährlich sollen in den Fürther Landkreis gekarrt werden. Unter Sondermüll versteht man nach Angaben des Ministeriums alle Abfälle, die auf Grund ihrer Beschaffenheit nicht auf Hausmülldeponien abgelagert werden dürfen.

Darunter befindet sich auch unbehandelter, schadstoffbelasteter Bauschutt und Sonderabfälle aus bayerischen Industrie- und Gewerbebetrieben. Aber vor allem sind es auch Schlackstoffe aus der Sondermüllverbrennungsanlage in Baar-Ebenhausen, also mit Schwermetall belastete Verbrennungsrückstände. Zudem werden in Ebenhausen auch Sonderabfälle aus dem EU-Ausland behandelt, teilt das Ministerium mit. (Ausführlicher Bericht im FN-Regionalteil)