Spiel mit den Elementen

11.6.2012, 12:00 Uhr
Spiel mit den Elementen

© Thomas Scherer

Andere Bilder aus der Serie in Fine Art Print auf Aluminiumverbundplatten lassen an Tierhaare und Felle denken, dabei geht es auch hier um das kühle Nass. Ungewöhnliche Fotografien, die die Strukturen hervorheben statt sich in Details zu verlieren. Die Elemente spielen auch in der Serie „Bewegungen“ eine Rolle, wenn Oberlander Wasser wie im Zeitraffer laufen lässt und feurige Lichtspiegelungen in der Luft auf einer Kirchweih verfolgt.

Erstklassige Aufnahmen hat auch Kunsterzieher Walter Müller angefertigt. Seine Fotoprints auf Holz und Leinwand kommen mal wie gegerbtes Leder in Safari-Farben, mal wie schillernde Amazonas-Fluten daher. Zudem hat er das historische Amphitheater im südfranzösischen Arles stimmungsvoll abgelichtet und beweist beim Spiel mit Licht und Schatten wahre Meisterschaft.

Weibliche Sichtweise

Angela Spanopoulos steuert mit ihren Bleistift- und Buntstiftzeichnungen eine sehr weibliche Sichtweise bei. Die Künstlerin befasst sich teils mit organischen Formen, die an Schnecken oder Blüten erinnern, teils setzt sie Technik-Teile und Körperfragmente in Beziehung. Hinzu kommen kräftige Acrylbilder, die Emotionen pur ausdrücken und Farbflächen kunstvoll arrangieren.

Mit Faulheit und Leidenschaft befasst sich Maler Thomas Mohi. Dabei stellen sie für ihn keine Gegensätze dar, sondern bedingen sich gegenseitig. Nur wer sich ab und zu eine Auszeit gönnt, kann nachher wieder mit Herzblut ans Werk gehen – dies drücken seine Mischtechnik-Bilder aus, die zu einer Komposition von Posaunist Ralf Bauer entstanden. Die beiden trafen sich regelmäßig und nahmen jeweils Bezug auf die Arbeit des anderen. Das Ergebnis ist vielschichtig und anregend. Bei Mohi hat die Muße Wellenformen, fließt locker durch den Äther dahin und trifft auf bunte Elemente, die sie mal hemmen, mal umleiten, mal sogar stärken.

Von Schülern

Ergänzt wird die Ausstellung von Schüler-Werken. Die Kinder, die die Mittelschulen Schwabacher Straße, Otto-Seeling-Promenade und Dr. Gustav Schickedanz sowie die Hallemann-Schule der Lebenshilfe besuchen, beeindrucken durch ihre Kreativität. Sie haben Herbstblätter, Vulkane, Meereswogen, experimentelle Farbkompositionen und Fußball-Bilder in Schwarz-Weiß geschaffen. Eine gelungene Schau.

„Bewegung“, Malerei und Fotografie von Thomas Mohi, Walter Müller, Angela Spanopoulos, Christian Oberlander sowie Schülerarbeiten, bis 31. Oktober im Klinikum Fürth, Jacob-Henle-Straße 1, erster und dritter Stock.

 

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