Stein reduziert verkaufsoffene Sonntage

23.3.2018, 21:00 Uhr
Der verkaufsoffene Sonntag beim Stadtfest 2017.

© Thomas Scherer Der verkaufsoffene Sonntag beim Stadtfest 2017.

Nicht nur in der Stadt Stein wird die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage reduziert. Grund ist ein von den Gewerkschaften erstrittenes Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes, das den Schutz der Sonn- und Feiertagsruhe betont. Die Öffnung von Geschäften muss demnach einen attraktiven Anlass haben, der auch ohne den Sonntagsverkauf eine ausreichende Zahl von Besuchern in die Kommune lockt.

Wie Bürgermeister Kurt Krömer berichtet, hat er im Vorfeld mit dem Gewerbeverein und dem Manager des Einkaufszentrums Forum gesprochen. Von beiden Seiten sei ihm Verständnis entgegengebracht worden. Der Gewerbeverein möchte sich jedoch die Option offen halten, 2019 über einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag zu sprechen.

In der Stadtratssitzung äußerte Hubert Strauss (Grüne), dass er sich der Position der Gewerkschaft verdi anschließe, die sich gegen die Sonntagsarbeit im Einzelhandel zum Schutz der Beschäftigten ausspricht. Hannelore Pfetzing-Scheitinger (SPD) erwiderte darauf, dass hier der Erhalt des Arbeitsplatzes durch einen umsatzstarken Handelstag über die Sonntagsruhe gehe. Gegen die Stimmen der beiden grünen Stadträte Strauss und Dietmar Oeder stimmte die Mehrheit der Steiner Stadträte für die Öffnung am 6. Mai.

Auch Zirndorf hat sich entschlossen, auf einen verkaufsoffenen Sonntag zu verzichten, drei bleiben übrig: übermorgen während des Frühlingsmarktes, beim Brauereifest am 29. Juli und zum Herbstmarkt am 14. Oktober.

In der Stadt Fürth hingegen bleibt es bei den vier verkaufsoffenen Sonntagen. Anlässe sind der Frühlingsmarkt, das Fürth Festival und zwei Mal die Michaelis-Kirchweih. Die Stadt hofft, wegen des Bestandschutzes rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.

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