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Stein steckt viel Geld in die Feuerwehr

15.1.2020, 14:30 Uhr
Stein steckt viel Geld in die Feuerwehr

© Peter Romir

Der Fachmann sagt weiter: "Wir haben hier wirklich einen großen Schritt nach vorne gemacht."Wollten die ehrenamtlichen Feuerwehrleute in Stein bisher wissen, wie viele ihrer Fahrzeuge im Einsatz sind, mussten sie auf eine weiße Magnettafel gucken, auf der über ein Dutzend Plättchen verschoben wurden. Und die Tür zum Hangar in der Steiner Hauptstraße öffnete sich durch den Druck auf einen alten abgenutzten Taster.

"Wir haben im Grunde seit 20 Jahren die gleiche Technik hier verwendet", berichtet Kommandant Dominik Datz. Natürlich gab die Stadt Stein als Sachaufwandsträger in dieser Zeit immer wieder beträchtliche Summen für die Feuerwehr aus, aber das Geld floss meistens in dringend benötigte Einsatzgeräte, wie Fahrzeuge oder Ausrüstung. Die Ausstattung der Abschnittsführungsstelle, wie die Feuerwehrleute ihre Einsatzzentrale genau bezeichnen, blieb dabei lange auf der Warteliste.

"Es ist uns aber sehr wichtig, auch hier zu helfen", sagt Bürgermeister Kurt Krömer. "Damit die Einsätze möglichst reibungslos ablaufen, brauchen sie auch eine gute Vor- und Nachbereitung."

So kann die Führungsstelle jetzt immer den Bereitschaftsstatus aller Fahrzeuge sehen. Mit der neuen Technik können bei Großschadenslagen alle Steiner Wehren von der Einsatzzentrale aus koordiniert werden. Eine spezielle Software hilft bei der Dokumentation der Einsätze. Dazu kommen Live-Ticker für das aktuelle Wetter, Temperaturen und Windgeschwindigkeiten. Das ist wichtig, weil bei Unwettern die Feuerwehr in der Regel besonders gefragt ist.

600 Mal ausgerückt

Übers Jahr verteilt kommt einiges zusammen: Mehr als 600 Mal rückte die Steiner Wehr 2019 aus, unter anderem wegen Bränden, überschwemmter Keller und Unfällen. Auch der Klassiker, eine Katze vom Baum zu holen, war dabei. "Zum Glück sind wir nicht für die Autobahn zuständig", meint ein Feuerwehrmann. "Auffahrunfälle sind mit das Schlimmste."

Die Neuerungen bei der Feuerwehr beschränken sich nicht auf das Gebäude: Die Fahrzeuge aller Steiner Wehren wurden mit digitalem Funk und einem kombinierten Navigationssystem ausgerüstet, so dass ihre Standorte jetzt jederzeit abrufbar sind. "Den Einbau erledigte ein technik-affiner Kollege", verrät Peter Bauer von der Feuerwehr. "Nur so konnten wir die ganze Aktion so günstig halten."

Gerade mal 120.000 Euro kostete die Generalmodernisierung der FFW die Stadt. Geld, das Bürgermeister Krömer gerne in die Hand nahm: "Denn es ist ja nicht ,für die Feuerwehr‘ – sondern für die Sicherheit aller Menschen in Stein."

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