Streit um die Parkplätze auf der Fürther Freiheit

30.9.2019, 11:00 Uhr
Streit um die Parkplätze auf der Fürther Freiheit

© Hans-Joachim Winckler

Aufgerüttelt hat die Christsozialen Thomas Jungs Aussage bei einer Podiumsdiskussion zur Verkehrswende, die Fürther Freiheit solle langfristig kein Parkplatz mehr sein. In einer Pressemitteilung fordert CSU-Fraktionschef Dietmar Helm nun: "Die Freiheit muss weiterhin für den Autoverkehr zugänglich und als barrierefreie Parkmöglichkeit bestehen bleiben." Alles andere würde die Entwicklung des Einzelhandels "massiv gefährden" und "ältere, weniger mobile Menschen zusätzlich beeinträchtigen".

Die Stadt, aber auch Investoren, so Helm, hätten viel Geld in Neue Mitte, Wochenmarkt und die gesamte Innenstadt investiert, um Fürth als Einkaufsstadt attraktiv zu machen. Es sei nun "völlig kontraproduktiv, wenn Menschen nicht mal mehr zu diesem wirtschaftlich wichtigen Bereich fahren und dort auch temporär parken dürfen". Helms Fazit: "Der Oberbürgermeister scheint seine Wirtschaftsfreundlichkeit verloren zu haben." Und weiter: "Radikale Entscheidungen führen leider auch zu radikalen Verwerfungen. Das kann und darf nicht der Ansatz für unsere Politik sein."

"Das ist Klientelpolitik"

Helm zufolge setzt die CSU auf Vielfalt im Straßenverkehr. "Wir unterstützen Alternativen zum Auto, aber niemand darf die Mobilität von älteren und kranken Menschen zusätzlich erschweren." Dem Rathauschef werfen die Christsozialen "Klientelpolitik" sowie den Versuch vor, "Minderheitsmeinungen zur Volksmeinung zu erheben".

Die CSU-Fraktion setze sich für die Wiedereinführung der Kurzstrecke ein, für günstigere Preise im ÖPNV sowie das Konzept, Park & Ride-Plätze zu schaffen und die Parktickets auch als Fahrkarten für Bus und U-Bahn nutzen zu können.

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