Süßes Gedenken an Äpfel aus der Kindheit

15.10.2012, 13:00 Uhr
Süßes Gedenken an Äpfel aus der Kindheit

© Hans-Joachim Winckler

Ja, die meisten dieser Sorten findet man nicht im Supermarkt. „Die Ingrid Marie etwa ist einfach zu empfindlich“, weiß Dieter Speer. Der Diplombiologe vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken präsentiert in einer kleinen Ausstellung verschiedenste Äpfel und Birnen.

Den ganzen Tag über ist er von Wissbegierigen umlagert: Allergiker fragen nach Äpfeln, die sie vertragen. Manche wollen über Sorten plaudern, die sie aus der Kindheit kennen. Und andere möchten schlicht und ergreifend wissen, wo sie das Obst mit den wohlklingenden Namen herbekommen. Dieter Speer hilft allen weiter — und sagt mit einem Lächeln: „Ich bin froh, dass es die letzte Veranstaltung der Saison ist. Der Apfelmarkt ist toll, aber wahnsinnig anstrengend.“

Auch bei Dieter Appel reißt der Kundenstrom nicht ab. Am Stand der Wärmestube brät er einen „Apfelburger“ nach dem anderen. Unablässig erklärt er seine neueste Kreation: Der Burger besteht aus Fleischküchlemasse mit einer Apfelscheibe in der Mitte. Den Gästen schmeckt es offenbar, und Appel verrät: „Süßes gibt’s auf dem Markt genug. Als Alternative kombinieren wir Apfel mit Fleisch.“

Ebenfalls für den guten Zweck haben die Frauen von „Weihnachtskürbis“ ihren Stand im Kinderbereich des Apfelmarktes aufgebaut — zum ersten Mal. Der Fürther Verein unterstützt bedürftige Kinder und Jugendliche und kauft für sie Kleidung, Ranzen oder ein Bett. Wer hier am Glücksrad dreht oder Karten kauft, tut also Gutes. „Am wichtigsten ist uns aber, dass der Verein bekannter wird“, sagt die Vorsitzende Heike Krämer. „Bei den vielen Besuchern ist der Apfelmarkt eine super Gelegenheit.“

Die vielen Gäste halten auch Karola Wagner auf Trab. Sie betreut den Stand der Baumschule Wagner aus Poxdorf und erklärt immer wieder, wie Obstbäume richtig beschnitten oder gedüngt werden. Auch die Baumschule ist ein Neuling auf dem Apfelmarkt. „Wir dachten, hier wird so viel verkostet, da ist es schön, wenn auch der nötige Baum zum Obst da ist“, sagt Wagner. Der Eindruck täuscht nicht: Viele junge Familien machen bei ihr Halt – und schleppen durchs Gedränge das eine oder andere Bäumchen nach Hause. 




 

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