Unbürokratische Hilfe der Stadt
Ukraine: Oberasbach richtet Notfonds für Kriegs-Flüchtlinge ein
30.3.2022, 17:00 UhrSeit über einer Woche ist die Turnhalle des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums ein Zufluchtsort für Frauen, Kinder und Senioren, die dem Krieg in ihrer Heimat entronnen sind. Rund 100 Menschen sind hier untergekommen. Die Organisation und die Versorgung obliegt dem Landratsamt. Neben Nahrung und Unterkunft gibt es für jeden Ankömmling auch ein Paket mit Hygieneartikeln.
Dennoch haben die Menschen natürlich Bedürfnisse, Babys und Kleinkinder brauchen beispielsweise Windeln, Ältere Medikamente. Weil es aber derzeit etwa 14 Tage dauert, bis die Flüchtlinge registriert sind, der Bescheid bewilligt ist und sie dann Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, will man seitens der Stadt aktiv werden.
Ein Rezept, aber kein Geld
Ein Arzt untersuche die Leute zwar vor Ort, diese hätten aber noch keinen Leistungsbezugsschein von der Krankenkasse. Sie bekämen ein Privatrezept, müssten das Medikament also selbst bezahlen, "doch dafür haben sie kein Geld", beschrieb Bürgermeisterin Birgit Huber das Dilemma und appellierte an die Stadträtinnen und Stadträte "als Zeichen der Menschlichkeit" hier zu helfen.
Wie in Langenzenn und Roßtal, wo ebenfalls Flüchtlinge untergebracht sind, ist auch in Oberasbach die Hilfsbereitschaft groß. Das finanzielle Engagement möchte die Bürgermeisterin nun strukturieren: Der neue Notfonds soll für die Menschen in der Sporthalle verwendet werden. Der Kulturverein, der bereits via Polen zwei Hilfstransporte in die Ukraine auf den Weg gebracht hat, soll sich um Menschen kümmern, die privat untergekommen sind oder eine Wohnung erhalten haben.
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