Und was kommt nach dem Abitur?

8.1.2011, 09:00 Uhr
Und was kommt nach dem Abitur?

© Scherer

Im Frühsommer werdet ihr das Abitur in der Tasche haben. Ist es nicht ein bisschen spät, sich jetzt erst über Ausbildung und Studium zu informieren?

Und was kommt nach dem Abitur?

Lisa Kilian: Die ZenBit ist nicht nur für unseren Jahrgang gedacht. Wir laden dazu alle ab der neunten Klasse ein. Natürlich sind uns auch Spätzünder willkommen, sei es aus der letzten Klasse des neunstufigen Gymnasiums oder unserer Q 12.

Die Projektarbeit gehört zum Lehrplan der G8. Wie konkret waren die Vorgaben für euer Seminar?

Lisa: Es gibt dafür viele Freiheiten. Auch die Lehrer wussten nicht so genau, wie die Projekte auszufüllen sind.

Laura Pohl: Uns hat unser Direktor Herr Vollmer den Vorschlag gemacht, den Berufsinformationstag zu organisieren. Wir hätten auch andere Gruppen wählen können.

Klaus Dehmel: Es gibt eine Gruppe, die legt den Schulweiher neu an, eine macht ein Sportseminar oder gestaltet die Internetseite der Schule.

Wie habt ihr die Auswahl unter einer Vielzahl von Berufsfeldern getroffen?

Klaus: Wir haben ganz zu Beginn eine Umfrage in den neunten, zehnten und elften Klassen gemacht.

Laura: Daraus haben sich 13 Berufsfelder ergeben. Das reicht von Wirtschaft über Öffentlicher Dienst und Kunst bis zu Jura oder Naturwissenschaften.

Wie schwierig war es, für die Berufe kompetente Gesprächspartner zu finden?

Laura: Das hat am meisten Zeit in Anspruch genommen. Zuerst haben wir unter Eltern oder im Bekanntenkreis gesucht, aber nicht immer fanden wir jemand Passenden, der dann auch noch Zeit hatte.

Klingt nach großem Organisationsaufwand.

Lisa: Das war es auch. Wir mussten viel telefonieren, immer wieder alles erklären, Mails schreiben...

Laura: ...und immer höflich bleiben.

Was wollt ihr eigentlich von den Referenten wissen?

Laura: Es geht nicht um das reine Wissen, das ein Studium oder eine Ausbildung vermitteln.

Lisa: Das kann ja auch jeder im Internet finden.

Laura: Genau: Wir möchten hören, wie die Arbeit konkret aussieht, welche Tätigkeiten auf einen zukommen. Vielleicht auch welche besonderen Eigenschaften man für einen Beruf braucht.

Lisa: Redegewandtheit, gut im Team arbeiten zu können oder Einfühlungsvermögen — das lernt man ja nicht während eines Studiums. Die Leute sollen aus ihrem Berufsalltag erzählen, Insider-Wissen weitergeben.

Ihr seid jetzt im Endspurt eures Projektes. Was gibt es noch zu tun?

Klaus: Wir müssen Werbung machen, Plakate aufhängen, Flyer verteilen. Und letzte Details klären, wie die Veranstaltung ablaufen soll.

Laura: Wir werden die 400 bis 500 Gäste am Tag der Veranstaltung betreuen oder die Referenten zu ihren Zimmern führen. Und das Catering muss noch geklärt werden.

Ob ihr gut organisiert habt, wird sich am 29. Januar zeigen. Hat euch die Projektarbeit persönlich etwas gebracht?

Laura: Wir kennen uns jetzt gut mit unterschiedlichsten Berufen aus. Mitschülern können wir schon ein paar Tipps geben. Denn die Unwissenheit über Studium und Beruf ist noch weit verbreitet.

Lisa: Wir haben neue Erfahrungen gemacht: Teamarbeit, Organisation, Zeitmanagement.

Und sicher wisst ihr auch schon ganz genau, was ihr nach dem Abi machen wollt.

Laura: Ich werde ein duales Studium im Bereich Wirtschaft bei einem Unternehmen in Erlangen beginnen. Den Vertrag habe ich schon unterschrieben.

Lisa: Ich studiere Jura.

Klaus: Bei mir hat sich beim Berufswunsch nichts geändert. Ich weiß schon seit Jahren, dass ich Nautik- und Kreuzschifffahrtsmanagement in Rostock studieren will.

ZenBIT 2011, Samstag, 29. Januar, 10 bis 14 Uhr. Wolfgang-Borchert-Gymnasium, Sportplatzstraße 2, Langenzenn